An Shell-Tankstellen muss man ab Ende 2017 zum Bezahlen theoretisch nicht mehr an die Kasse gehen, sondern kann das direkt an der Zapfsäule mit seinem Smartphone erledigen – eine entsprechende Pilotphase läuft derzeit in Hamburg und Berlin.
Hintergrund ist eine Kooperation von Shell und PayPal. Wie gut sich die neue Bezahlmethode in der Praxis schlägt, wird sich allerdings noch zeigen müssen – denn die Durchführung klingt doch relativ abenteuerlich: Die sogenannte SmartPay-Option in der Shell-App nutzt die GPS-Funktion des Smartphones zum Orten. Anschließend gibt der Kunde noch manuell die Nummer seiner Zapfsäule ein und darf via PayPal bezahlen. Vorher muss man sein PayPal-Konto natürlich noch mit der Shell-App verbunden haben.
Dadurch spart sich Shell natürlich irgendwelche Umbaumaßnahmen an den Zapfanlagen. Allerdings wäre da eine NFC-Lösung doch irgendwie eleganter – oder was meint ihr?
Als ich das erste mal gelesen habe, dass Paypal bei Shell akzeptiert wird, hat sich das zunächst gut angehört. Paypal versucht ja schon lange, im stationären Handel Fuß zu fassen. Ganz spannend fand ich den Ansatz, dass man mit der Paypal-App im Geschäft eincheckt, der Kassierer auf dem Display der Kasse das Foto des Kunden sieht und den Bezahlvorgang auslösen kann. Das war ein Feldversuch aus 2014, aus dem anscheinend nichts geworden ist.
Von diesen händlereigenen Apps halte ich überhaupt nichts. Ich kann doch nicht für jedes Geschäft (Shell, Starbucks, Vapiano, Netto…) Apps herunterladen und mich überall registrieren. Es müssen flächendeckend kontaktlose Kreditkarten ausgegeben werden und Mobile Wallets wie Apple Pay in Deutschland ankommen. Alles andere sind höchstens Übergangslösungen und verwirren den normalen Kunden eher.