Man muss kein Fan von RTL und Co sein, aber man muss als potentieller Nutzer trotzdem Leistungen erwarten, falls man diese in Anspruch nehmen möchte. An diesem Montagabend kann man das Video-On-Demand Portal TVNow mit „nicht erbrachter Leistung“ abstrafen. Denn die Nutzer sehen nur einen freundlichen Hinweis, dass das Portal ausgefallen ist. Man denkt an Eurosport und die verpatzte Bundesliga-Premiere. Heute ist es keine Bundesliga, sondern Fußball des DFB. Der Live-Stream ist wohl so überlastet gewesen, dass kurzzeitig die Sicherung raus flog. Kurzzeitig bedeutet bei dem Kölner Sender übrigens mehrere Stunden
Ach ja… was wäre das Internet ohne Ausfälle beim Fußball. Erst war Sky mit Sky Go immer der Übeltäter, seit letzter Woche reiht sich Eurosport ein und nun ist es unser RTL. Naja… Vox, SuperRTL, RTL II, n-tv und RTL Nitro gehören auch dazu. Ein so großes Unternehmen mit so viel Erfahrungen müsste wissen, dass ein Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft beliebter ist als alles andere in dem Portal. Doch genau dieses Fußballspiel hat TVNow nun in die Knie gezwungen. Seit Stunden wird eine Fehlermeldung ausgegeben oder der Server ist überhaupt nicht mehr erreichbar. Auf Facebook gehen die Leute wütend auf die RTL-Seite und hinterfragen das Problem. Bis jetzt kann man nur abwarten.
Wahrscheinlich wird das Portal heute Abend wieder erreichbar sein, wenn das Spiel der DFB-Elf vorbei ist. Doch zufrieden werden die Nutzer nicht sein. Mehrere Stunden konnte man genau gar nichts machen – keine Serie, keine Anmeldung, kein Live-Fußball. Was hat der Nutzer jetzt zu erwarten? Entschädigung? Klare Antwort: Nein. TVNow ist genau wie Sky Go ein Vertragszusatz und keine Pflicht. Das heißt im Klartext: Ihr müsst das Portal ja nicht nutzen bzw. ihr verpasst dadurch ja nichts. Deswegen heißt es abwarten und Tee trinken. Aber mal ehrlich? Wer nutz dieses Portal überhaupt?
Hier könnt ihr den aktuellen Status einsehen: AlleStörungen.de
Nur zur Info: 1Min. Werbung kostet bei RTL um die 100 000€. Zusätzlich verlangen die Privaten rund 69€ für die Entschlüsselung der Programme. Zusätzlich dürfen die Zuschauer mindestens 1/4 Std. Werbezeit pro Std. Programm konsumieren.
Ich kann drauf verzichten mich aussaugen zu lassen.
Teure Werbung kommt niemals im sogenannten Privatfernsehen bei denen an, die für die Verbreitung zuständig sind.
Hier werden Honorare ‚gelöhnt‘, die inzwischen einer Sau grausen und dann sollen die Verantwortlichen im Sender sich nicht wundern, wenn das Streaming in die Hose geht, denn hochkomplexe IT ist nun mal nicht mit Mindestlohn zu erreichen. Teure Hardware läuft nicht als Perpetuum Mobile.