Wow! Ganze 8 Modelle hat der Berliner Hersteller AVM jetzt mit einer Laborversion versehen. Neben dem Flaggschiff (7590) im DSL Bereich kommt nun die DSL + LTE Kombination in Form der 6890 LTE dazu. Mit FRITZ!OS 7.x soll es möglich sein DSL-Verbindungen und LTE-Verbindungen zu bündeln – ähnlich wie das Telekom Hybrid Prinzip, nur kann man sich die Anbieter frei aussuchen.
Fast in jedem Beitrag schreiben wir, dass AVM die Update Zyklen anpassen möchte, um eben alle Modelle mit dem baldigen Update zu bedienen. Dieses Vorhaben wird konsequent verfolgt. Im Moment sind die 7590, 7580, 7560, 4040, 7490, 7430 und 7362 SL im Labor vorhanden – Kabelmodelle könnten folgen, ganz abwegig scheint das nicht. Nun gesellt sich auf alle Fälle erstmal die 6890 LTE dazu.
Die FRITZ!Box 6890 LTE ist ähnlich aufgebaut wie die 7590 und unterstützt die gleichen Anschlüsse wie das DSL-High-End-Modell. Mit bis zu 300 MBit/s kann man optional noch LTE als Fallback Lösung verwenden. Ab FRITZ!OS 7.x soll es möglich sein, DSL und LTE zu bündeln. Es wären rein theoretisch (auf dem Blatt Papier) bis zu 600 MBit/s im Download möglich. Im 3G-Netz kommt man auf zusätzliche 42 MBit/s im Download.
Die Antennen sind übrigens ausschließlich für Mobilfunk vorgesehen und nicht, wie vorher von einigen angenommen, als WLAN-Antennen. IP-Telefonie, 4 Gigabit LAN-Anschlüsse, USB 3.0, WLAN AC (1.733 MBit/s), DECT-Basis und DSL Buchse für Supervectoring runden das Konzept ab. Die gesamten technischen Daten und Einzelheiten findet ihr am übersichtlichsten bei AVM auf der Seite: FRITZ!Box 6890 LTE – technische Daten.
Mit der Laborversion kommt nicht nur die Möglichkeit zustande, zwei Verbindungen zu einer zusammen zu fassen, sondern auch WLAN Mesh. WLAN Mesh sorgt für eine optimale Abdeckung des WLAN, da die FRITZ!Box (hier also 6890 LTE) die Rolle des „Mesh Master“ übernimmt und so die Komponenten (Repeater, Powerliner) optimal konfiguriert. So sollen Verbindungsprobleme der Vergangenheit angehören, was nach mehreren Tests (mit anderen Modellen) auch super funktioniert.
Diese Laborversion (6.98-56512) hat folgenden Changelog parat:
Mit dem neuen Labor ist ein Parallelbetrieb von DSL und LTE an der FRITZ!Box 6890 LTE möglich. Durch die Kombination der Geschwindigkeiten des DSL-Anschlusses und des LTE-Zugangs werden sowohl die Download- als auch die Uploadraten deutlich gesteigert. Die FRITZ!Box entscheidet pro Session, ob der Weg über LTE oder DSL genommen wird. Dank dem integrierten WAN-Port der FRITZ!Box 6890 LTE ist ein Parallelbetrieb von LTE auch mit einem vorgeschalteten Glasfaser-oder Kabelmodem möglich.
Paralleler Internetzugang
Mit dem neuen Labor ist ein Parallelbetrieb von DSL und LTE an der FRITZ!Box 6890 LTE möglich. Durch die Kombination der Geschwindigkeiten des DSL-Anschlusses und des LTE-Zugangs werden sowohl die Download- als auch die Uploadraten deutlich gesteigert. Die FRITZ!Box entscheidet pro Session, ob der Weg über LTE oder DSL genommen wird. Dank dem integrierten WAN-Port der FRITZ!Box 6890 LTE ist ein Parallelbetrieb von LTE auch mit einem vorgeschalteten Glasfaser-oder Kabelmodem möglich.
Bei Kombination von LTE und DSL können so bis zu 600 Mbit/s im Downstream erreicht werden. Bei Kombination von LTE und WAN lassen sich auch signifikant höhere Geschwindigkeiten erreichen.
Für den Internetzugang der FRITZ!Box 6890 LTE können beliebige Mobilfunk- oder Festnetzangebote, auch unterschiedlicher Anbieter, einzeln oder kombiniert genutzt werden. Lediglich so genannte Hybrid-Tarife, die auf geschlossenen Systemen mit Netzaggregation basieren, sind nicht verwendbar. Nicht unterstützt werden außerdem IP-Client-Modus sowie die Nutzung einer festen IP-Adresse für DSL/WAN.
Das FRITZ! Labor enthält ebenfalls neue Funktionen für den Fallback-Modus der FRITZ!Box 6890 LTE. Es ist nun möglich den Internetzugang über LTE solange zu nutzen, bis das monatlich verfügbare Datenvolumen aufgebraucht ist. Für den Rest des Monats nutzt die FRITZ!Box 6890 LTE dann automatisch den vorhandenen DSL bzw. WAN-Anschluss. Zu Beginn des Folgemonats schaltet die FRITZ!Box dann wieder zurück auf Mobilfunk.
Fallback
Das FRITZ! Labor enthält ebenfalls neue Funktionen für den Fallback-Modus der FRITZ!Box 6890 LTE.
Folgende Fallback-Szenarien sind mit dieser Laborversionversion nun verfügbar:
Primäre Internetverbindung | Fallback auf |
---|---|
DSL | Mobilfunk |
Mobilfunk | DSL |
WAN | Mobilfunk |
Mobilfunk | WAN |
Es ist nun möglich den Internetzugang über LTE solange zu nutzen, bis das monatlich verfügbare Datenvolumen aufgebraucht ist. Für den Rest des Monats nutzt die FRITZ!Box 6890 LTE dann automatisch den vorhandenen DSL bzw. WAN-Anschluss. Zu Beginn des Folgemonats schaltet die FRITZ!Box dann wieder zurück auf Mobilfunk.
Folgende Ereignisse lösen ein Fallback aus:
- Wegfall der DSL-/Ethernetanbindung (WAN)
- Ausfall der PPPoE-Kommunikation (Einwahl beim Internetanbieter)
- Fehlende Antworten auf ARP-Requests (bei Konfiguration der Einwahl via DHCP)
Nicht unterstützt werden IP-Client-Modus sowie die Nutzung einer festen IP-Adresse für DSL/WAN.
Für den Internetzugang der FRITZ!Box 6890 LTE können beliebige Mobilfunk- oder Festnetzangebote, auch unterschiedlicher Anbieter, einzeln oder kombiniert genutzt werden. Lediglich so genannte Hybrid-Tarife, die auf geschlossenen Systemen mit Netzaggregation basieren, sind nicht verwendbar.
Mit diesem Labor erhält die FRITZ! 6890 LTE ebenfalls WLAN Mesh. Ein Mesh-System wie das FRITZ!-Heimnetz sorgt für schnelles, stabiles WLAN überall in Wohnung, Haus und Büro. Alle FRITZ!-Produkte (FRITZ!Box, WLAN Repeater, Powerline-Adapter) tauschen sich im Mesh noch besser untereinander aus, gleichen Einstellungen ab und optimieren die Leistung der Endgeräte. Das Ganze passiert automatisch, der Anwender muss sich um nichts kümmern.
Kompletter Changelog/Liste
DSL:
- NEU – Option zur Prüfung und ggf. Behebung erkannter Störeinflüsse von FRITZ!Powerline auf VDSL
- NEU – Stichleitungen am DSL Anschluss können erkannt und dargestellt werden.
- NEU – DSL-Mitschnittmöglichkeit hinzugefügt
Internet:
- NEU – Paralleler Internetzugriff über Mobilfunk und DSL bzw. WAN
- NEU – Erweiterte Fallback-Möglichkeiten für den Internetzugang
- NEU – Online-Zähler erfasst ausschließlich den Mobilfunk-Traffic und ein gesetztes Budget kann somit das Ab/Zuschalten von Mobilfunk steuern und so z.B. einen Fallback auf DSL/WAN veranlassen
- NEU – separate Online-Monitore für DSL/WAN sowie Mobilfunk eingeführt
- NEU – detaillierte Statusinformationen auf der Seite Online-Monitor zu allen aktuell bestehenden Internetverbindungen
- NEU – MyFRITZ! Internetzugriff auf FRITZ!Box ohne Browserwarnung (SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt) reload
- NEU – Einfache Anmeldung für regelmäßige Statusinformationen zu Ihrer FRITZ!Box (MyFRITZ!-Bericht)
Telefonie:
- NEU – Zeitsteuerung für Rufumleitungen
- NEU – Rufnummern aus Anrufliste direkt zu Rufsperren oder bestimmten Telefonbüchern hinzufügen
- NEU – Unterstützung für den SIP-Trunk der Telekom (DeutschlandLAN SIP-Trunk / SIP-Trunk Pooling)
- NEU – Möglichkeit, um VoIP-Registrierungen über DSL/WAN zu unterbinden [für Fallback-Szenarien sinnvoll]
- NEU – Rufnummern auf weitere FRITZ!Box im Heimnetz übertragen
DECT:
- NEU – FRITZ!Fon Startbildschirm Ereignisse Anzeige für eingegangene Faxe
- NEU – FRITZ!Fon Mediaplayer: Speichern und Laden von Musiklisten als .xsfp Datei per FRITZ!NAS möglich
- NEU – FRITZ!Fon Startbildschirm Smart-Home scrollbar, um mehr Smart-Home-Geräte anzuzeigen
- NEU – FRITZ!Fon Unterstützung für bis zu fünf eigene Klingeltöne pro Handgerät
- NEU – FRITZ!Fon ermöglicht Update für FRITZ!Box (auf Wunsch PIN-geschützt)
- NEU – FRITZ!Box unterstützt Software Update für kompatible Handgeräte anderer Hersteller
- NEU – FRITZ!Fon Rufnummernauflösung nach Landes- und Ortsvorwahlen
- NEU – Vor- und Zurückspringen bei der Wiedergabe von Podcasts am FRITZ!Fon ermöglicht
WLAN:
- NEU – Erhöhung der Sicherheit bei WLAN durch Unterstützung für Protected Management Frames (PMF) aktiviert
- NEU – Unterstützung für 160 MHz-Kanalbandbreite hinzugefügt
- NEU – weniger Wartezeit bei der Belegung von WLAN-Kanälen >48 im 5 GHz-Band („Zero Wait DFS“)
- NEU – Unterstützung für 160MHz Kanalbandbreite im 5 GHz Band (7590)
- NEU – mittels „FRITZ! Hotspot“ jetzt einen besonders komfortablen WLAN-Zugang für WLAN-Gäste an öffentlichen Plätzen wie Bars, Restaurantes, Praxen etc. anbieten. Details siehe WLAN / Gastzugang
Heimnetz:
- NEU – Heimnetzübersicht zeigt auch Telefon- und Smarthomeverbindungen mit vollständiger Topologie und Verbindungsqualität an
- NEU – Übernahme der Einstellungen für den Push Service, das Auto-Update und die AVM-Dienste ins gesamte WLAN Mesh
- NEU – FRITZ! Produkte mit aktiver Mesh-Funktion werden auf der FRITZ!Box Startseite sowie in der Tabellendarstellung der Mesh-Übersicht mit dem Mesh-Symbol gekennzeichnet
Smart Home:
- Neu – Eine Push-Nachricht wird versendet, wenn unterbrochene DECT-Verbindung wieder aufgebaut wurde
- NEU – Unterstützung von DECT-ULE/HAN-FUN
System:
- NEU – Automatische Mesh-Repeater Einrichtung einer zweiten FRITZ!Box per Tastendruck
Bekannte offene Punkte der aktuellen Laborversion:
Bekannte Probleme und Lösungen finden Sie > hier.
Wie immer weist AVM darauf hin, dass es sich um eine Beta-Version handelt. Alle testwilligen laden sich im FRITZ! Labor die Datei herunter und installieren diese manuell auf der FRITZ!Box.
Ich habe gestern meine Fritz!Box 6890 auf die Laborversion upgedatet. Es laufen bei mir nun (langsames) Telekom Festnetz mit DSL und Telefon und Vodafone LTE (GigaCube) parallel. Im WLAN sind diverse Geräte angeschlossen (Computer, Amazon Echos, Internet-Radios, Drucker, Smart-Home-Steckdose, Smartphone). Alle Geräte wurden nach anfänglichen Problemen erkannt und laufen problemlos. Ebenso funktioniert die parallele Nutzung von DSL und LTE. Falls es so bleibt, bin ich sehr zufrieden mit dem neuen Betriebssystem.