Mozilla baut seinen Firefox in den aktuellen und auch kommenden Versionen ordentlich um. So hat man jedenfalls das Gefühl. Ein Content-Blocker kommt, der RSS-Reader wird entfernt und auch die Lesezeichen ändern sich. In der aktuellen Firefox 63 (Nightly) ist aber eine weitere Änderung vorgenommen worden. Man kann in den Einstellungen nicht mehr „Nicht nach Updates“ auswählen. Diese Einstellung wurde entfernt.
Es bleibt nur noch „Updates automatisch zu installieren“ und „Nach Updates suchen, aber vor der Installation nachfragen“. Sicherlich wird diese Änderung dann im offiziellen Firefox 63 übernommen werden. Jetzt kann man sich natürlich streiten, ob dies eine gute Entscheidung ist, oder nicht.
Vorteil: Man wird weiterhin auf Updates aufmerksam gemacht und kann sie installieren, wann man es möchte um weiterhin mit einem aktuellen Browser inklusive Sicherheitsupdates unterwegs zu sein. Nachteil: Man wird jetzt bei jedem Start über das Popup genervt, dass man doch endlich updaten soll. Sicherheitstechnisch ist die Änderung zu begrüßen. Aber es wird sicherlich auch einige geben, die meinen dass dadurch die „Macht“ über den Browser einzustellen was man möchte weiter verloren geht.
Enterprise Policy Generator nutzen
Als Nachtrag: Wer diese und viele weitere Einstellungen trotzdem vornehmen möchte, kann dies mit dem AddOn „Enterprise Policy Generator“ machen. Unter „Updates und Data Collection“ befindet sich hier die Möglichkeit auch weiterhin die Firefox Updates zu deaktivieren. Auch viele andere sehr interessante Einstellungen sind dort zu finden. Aber wie immer bei solchen tiefgreifenden Einstellungen: Man sollte wissen, was man da macht. Danke an macie für den Hinweis
- Download: addons.mozilla.org/enterprise-policy-generator/
- Oder Manuell: github.com/mozilla/policy-templates
„Nachteil: Man wird jetzt bei jedem Start über das Popup genervt, dass man doch endlich updaten soll.“
Es sei denn, man betrachtet das als kleinen Kleinkrieg…
„So nicht, Herren Mozilla! Jetzt erst recht nicht! Ich stelle meine Maus noch schneller, damit ich quasi in Echtzeit wegklicken kann.“
„Das hälst du nicht durch, mein Lieben!“
„Wollen wir doch mal sehen. Und wenn alle Stricke reißen, weiß ich ein böses Wort…“
„???????“
„Chrome.“
„Grrrrrh!“
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Etwas ernstlicher – die Mozilla´s sollten nie vergessen, wieviel % sie mittlerweile haben und wieviel % Chrome. Und das Chrome manches einfach besser kann, z.B. das von mir immer mal angesprochene syncen zwischen mehreren Rechnern.
Die ganzen großen und kleinen Schläge wie > Quantum und, und, und… mögen Hardcore-Fans und/oder Experten begeistern – die Nutzerzahlen sagen anderes. Sie zeigen nicht nach oben…
ICH habe große Sympathien für den FF – nicht wegen Open Source oder der Community, sondern weil er mein allererstes Prog war, das ich mit kleiner Mühe auf meinem allerersten Comp installiert habe, um nur ja den IE nicht benutzen zu „dürfen“.
Das ist mir gelungen, sowas vergesse ich nicht. Aber von den so treuen Hugo´s (und anderen) kann der FF nicht leben – höchstens sterben oder dahinsiechen. Sehr schade wäre das, sehr schade.
Firefox benutze ich schon sehr lange, weil es eben bis jetzt auch noch nicht wirklich eine Alternative gibt (Addons). Gibt es sowas irgendwann, dann ist der FF leider Geschichte, weil ich möchte zum Beispiel selber entscheiden dürfen, wann, wo und ob ich was installieren möchte auf meinem eigenen Rechner.
Wenn man schon über den Wegfall einer Einstellung berichtet, was bei einigen automatisch zu Schnappatmung führt, dann könnte man doch zumindest erwähnen, dass über die kürzlich eingeführte Enterprise Policy Engine sehrwohl die Möglichkeit besteht, die Updates auszuschalten.
Wer sich nicht in die Policys einarbeiten will, der greift zu diesem Addon:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/enterprise-policy-generator
Für Durchschnittsanwender ist die Änderung aus Sicherheitsgründen sinnvoll und Experten kennen die weiteren Möglichkeiten, die Mozilla bietet. Alle Anderen sollten, aus gesundheitlichen Gründen einfach den Browser wechseln.
Danke macie. Ich hab es oben einmal hinzugefügt.
Aus Sicherheitsgründen bevormunden. Scheint ja „in“ zu sein, MS hat es vor gemacht. Alle Anwender sind doof und nur der „Hersteller“ weiß was gut für „Euch“ ist. Und die wirklich „doofen“ klatschen Beifall. Ob’s an der Obrigkeitshörigkeit liegt? Oder nur an Denkfaulheit und Bequemlichkeit?
Lies den letzten Satz von ‚macie‘ über Deinem Eintrag.
Soweit das gewünschte Verhalten an anderer Stelle eingestellt werden kann, würde ich nicht von „bevormunden“ sprechen. In Bezug auf MS stimme ich dir allerdings zu.
es ist bezeichnend für us amerikanische softwarehersteller, das bevormundung und verbraucherbetrug zum mittel für spionage (werbung/tracking/profilerstellung etc) geworden ist. es zeigt aber auch wie wenig soziale intigrität die usa haben.
Man muss auch sagen das die meisten Anwender in solchen Sachen tatsächlich „doof“ und überfordert sind.
Deshalb finde ich schon richtig das man es dem Durchschnittsanwender so einfach wie möglich macht und Vorgaben macht.
Solange es für „Experten“ im Firefox noch Möglichkeiten wie den Enterprise Policy Generator gibt sehe ich da keine Bevormundung.
Bei Windows finde ich auch grundsätzlich richtig das das normale Einstellungen auch Noob gerecht sind und man nur das wichtigste einstellen kann.
Mit der vollen Einstellungsvielfalt (Gruppenrichtlinien, sehr verschachteltes alte Startmenü etc.) das sind mir mal ehrlich sind die größte Teil der Nutzer überfordert.
Aber Microsoft bevormundet trotzdem.
Den seit Windows 10 gibt es einige Einstellungen die selbst Experten über normale Wege nicht einstellen können sondern nur in der teuren Enterprise Versionen oder auch nur über Umwege( z. B. Telemetrie oder bestimmten Verhalten bei Updates).