IPv6 ist schon recht lange auf dem Markt, dennoch wird IPv4 an so vielen Stellen noch immer benötigt. Die Mobilfunknetze können das neuere Protokoll kaum nutzen und auch bei DSL-Anschlüssen, VPN-Verbindungen oder anderen Anwendungen ist IPv4 noch ein Standard. Viele Nutzer bei 1&1 haben noch eine eigene IPv4 und eine IPv6, um beispielsweise auf den Router (FRITZ!Box) zu zugreifen.
Damit ist, laut einem Leser von uns, bald Schluss. 1&1 plant wohl alle Kunden auf DS-Lite (Dual-Stack Lite) umzustellen. Das hieße, dass die IPv4 durch IPv6 getunnelt wird. Wer also beispielsweise auf den Router zugreifen möchte, muss ebenfalls mit IPv6 unterwegs sein. Dieses Vorhaben sollte eigentlich ausschließlich die Neukunden betreffen, doch nun soll Dual-Stack Lite auch Bestandskunden „aufgedrückt“ werden.
Ich persönliche greife auch auf meinen Router zu oder baue eine VPN auf, damit ich über meine heimische Leitung surfe. Ich bin ebenfalls 1&1-Kunde und kann mir gar nicht vorstellen (vorerst) auf diese Funktionen zu verzichten. AVM arbeitet zwar daran, auch VPN Verbindungen bzw. MyFRITZ! über IPv6 laufen zu lassen, doch bis dahin dauert es noch länger.
Wie unser Leser schreibt, konnte man bei einem Vertragswechsel oder ähnliches bei der Hotline anrufen und eine Umstellung von Dual-Stack auf DS-Lite wieder rückgängig machen. Dies sei nun auch nicht mehr möglich. Wer umgestellt ist, bleibt umgestellt, heißt es. Wir fassen noch einmal alles zusammen:
- Dual-Stack Lite wird nach und nach für alle DSL Kunden geschaltet
- Wer wieder auf „echtes“ Dual-Stack zurück möchte, wird abgewiesen
- Ausschließlich Kunden mit Großsservern können Dual-Stack schriftlich beantragen
Update
Eine weitere anonyme Quelle hat uns mitgeteilt, dass sowohl 1&1, als auch Vodafone an der Unterstützung von PCP arbeiten. Die Umstellung soll wohl Anfang/Mitte 2020 durch sein. Damit können mehrere Kunden eine IPv4 nutzen und werden dann durch verschiedene Portfreigaben unterteilt. Es handelt sich zwar offiziell noch um Spekulationen, doch so langsam kommt hier Sinn in die ganze Geschichte.
Ebenso hat uns die Quelle verraten, dass wohl zuerst 1&1 Kunden umgestellt werden, die keine Portfreigaben nutzen. Dies könnte der Provider einsehen und dementsprechend handeln. Wenn PCP aber verfügbar ist, wird man wohl keinen Unterschied mehr zum normalen Dual-Stack merken.
Dass irgendwann eine Umstellung erfolgt, war klar. Dass diese aber so plötzlich kommt und viele Funktionen damit wegfallen würden, war nicht klar. Desweiteren hat man uns mitgeteilt, dass man wohl die Kunden von der Telekom-Backbone auch nach und nach auf die Versatel-Backbone umzieht und es hier Bandbreitenverluste gibt.
Eine offizielle Verifizierung liegt uns noch nicht vor, wir sind aber dran. Vielen Dank an Carsten für die vielen Informationen!
Hatte mal überlegt, zu 1&1 zu wechseln. Was ich dann jetzt nat. tunlichst unterlassen werde!
Und wenn bei ihnen etwas nicht richtig funktioniert, dann funktioniert etwas nicht richtig.
(YouTube-Kacke: https://www.youtube.com/watch?v=_9l5JQlgay4)
Wie schätzt ihr das ein?
Wird dies einen Kündigungsgrund für Bestandskunden werden? Schließlich ist dies ja wohl eine einseitige Veränderung des Vertrages, die aus meiner Sicht die Zustimmung des Vertragspartners (also Kunden) erfordert.
Viele Grüße!
Also ich kann soviel sagen, dass dies noch nicht offiziell bestätigt ist und wir an der Sache dran sind. Eine Anfrage bei 1und1 läuft.
Ob das am Ende ein Kündigungsgrund ist, kann und will ich nicht entscheiden, da Anbieter doch viel Freiheit bei sowas genießen.
LG
Warum sollte da ein Kündigungsgrund sein ?
Wenn du ein Bus-Abo hast, wirst du im Regelfall nicht vertraglich vereinbaren, ob der Bus mit Diesel oder Strom fährt …
So auch hier:
Es sind Parameter wie Download/Upload Bandbreite (grob) definiert oder auch Eigenschaften wie „Unlimitierter Traffic“ oder 3 Telefonnummern. Die Eigenschaft feste IP4 Adresse oder überhaupt eine IP4 Adresse ist nur im Ausnahmefall ( bei einigen Business Tarifen ) vereinbart.
Wenn du also eine Vertrag hast der eine IP4 Adresse vereinbart oder eine spezielle VPN Funktionalität kommt ggfls eine Kündigungsrecht in Betracht …aber das dürfte die Ausnahme sein.
Wir haben in der Firma beide Leitungen VDSL+Kabel mit fester IP4 Adresse kostet aber pro Leitung auch +5 Euro Extra pro Monat. So richtig blöd wird es wenn der Anbieter aber sagt: „Juckt uns nicht …unser Gesamtkonzept ‚Umstellung‘ ist wichtiger als auf die Handvoll Leute Rücksicht zu nehmen, die IP4 brauchen.“
Wie so oft, hinkt der Vergleich. Die Frage wird lediglich sein, ob das als Einschränkung der Leistung gilt und wann ein Gericht diese Entscheidung trifft. Wie schon angedeutet, muss das nicht offensichtlich dazu sein, denn Firmen mit vielen Kunden werden bei der Betrachtung oft pro marktwirtschaftlich und nicht einfach nur „gerecht“ betrachtet. Hier gilt nicht das Wohl vieler über dem Wohl weniger, sondern Marktwirtschaft über dem Einzelnen. Eine vor allem in Deutschland übliche Farce.
Statische IPv4 als Gegenpol von IPv6 zu nennen ist falsch. Auch statische IPv6 kosten extra, weil das Einrichten für den Provider ein rießiger Akt ist und es für den Kunden auch ein bedeutendes Sicherheitsrisiko darstellt. Um Ihr Beispiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch einmal aufzugreifen: die statische IP Ihres Unternehmens wäre ein Ticket für einen ICE mit Sitzplatzreservierung in der ersten Klasse.
Die im Artikel genannte Umstellung wäre mit dieser Analogie: Sie haben ein Jahresticket für die Regio-Bahn, die Bahn stellt jedoch den Betrieb ein und sie erhalten gratis als Ersatz das Fahrtrecht mit dem ICE auf der gleichen Strecke. Jedoch unter der Bedingung, dass kein Gepäck transportiert werden darf.
Sonderkündigungsrecht wäre in beiden Fällen fraglich, da in den Verträgen zu einer Nutzung im Rahmen zugestimmt wird. Wieso das eine Rolle spielt? Reines IPv4 wird im Heimnetz nur jemand brauchen, der erfahren in der IT ist, also einen Server daheim stehen hat, eingebettete Systeme auch aus dem Web abrufen will, oder viel online spielt. Also kann der Provider argumentieren, dass eine solche Nutzung nicht im Rahmen von Otto Normal wäre und man seinen Vertrag upgraden soll.
Was aber von Fall zu Fall geprüft werden müsste: auch 1&1 hat die schlechte Angewohnheit, viele Anschlüsse nicht für fremde Router frei zu geben, die auch mit IPv6 klar kommen, sondern einen gemieteten, beschnittenen Router zu verlangen. Hab das Problem gerade bei meiner Freundin: 1&1 testet IPv6, Router ist 8 Jahre alt und so rudimentär, dass IPv6 Adressen im lokalen Netz fehlerhaft vergeben werden, Anruf bei 1&1 brachte die Empfehlung (oder eher Zwang), einen neueren Router bei ihnen zu mieten.
Wenn es Probleme nach der Umstellung gibt darfst du natürlich kündigen. Dazu hast du das Recht nennt sich „Außerordentliche Kündigung“ oder auch „fristlose Kündigung“ . Dieses Gesetz sagt: wenn eine der beiden Seiten im nachteil ist darf fristlos gekündigt werden.
Und vergiss nicht die Einzugsermächtigung in der Kündigung zu entziehen und gib die Störung als Grund für die Kündigung an.
Mit dem Entzug der Einzugsermächtigung sagt man dann auch das man nicht mehr zahlen will.
Was laut Vertrag bei bestimmt allen Internetanbietern ein Kündigungsgrund (von deren Seite aus) ist.
Somit kommt man aus den meisten Lästig gewordenen Verträgen wieder raus.
Wie oben erwähnt, ist das nicht so einfach. Es ist gängiges Modell, und vor Gericht immer wieder zum Nachteil des Kunden entschieden, dass ohne triftigen Grund nicht gekündigt werden kann. Es geht darum, bei Gerichten, die mehrheitlich im Sinne grade einer größeren Firma entscheiden, die Entscheidung zu erwirken, dass das eben ein triftiger Grund ist. Aus objektiver Sicht, ist die Unmöglichkeit mit einem Smartphone auf die Box zuzugreifen natürlich ein triftiger Grund. Aber Gerichte haben eben die pro Marktwirtschaft Einstellung. Hier muss ziemlich sicher bis zum Verfassungsgericht gegangen werden, unter Vorkasse!
Dazu brauch ich kein Gericht, hat schon bei mehreren Mobile Funk Anbietern so Funktioniert.
Wozu auch 1&1, Base und Vodavone gehören. Angeblich noch schwerer zu kündigen.
Dazu brauch man weder Anwalt noch korupten Richter.
Höchsten die Bank die die Letze Abbuchung dann rückgängig macht.
Wie schon geschrieben Ich habe das schon 3 mal so gemacht, ohne Probleme.
Wer was anders schreibt hat keine Ahnung wie man einen Vertrag richtig kündigt.
Na dann such mal fröhlich die Stelle in deinem „kleingedruckten“ 12 Seitige Vertragsdaten hat ja jeder Kunde. Ich verwette meine Frau dafür das so etwas wie eine Verbindung abläuft jedenfalls nicht im Endkundenvertrag steht.
Genau da scheiters du einen Vertrag durch zu lesen das ist doch nur lesen, kostet doch nix.
Habe IPv6 in der FritzBox deaktiviert weil ich damit nur Probleme habe wenn IPv6 an ist. Heißt das ich muss IPv6 dann wieder aktivieren um in’s Netz zu kommen? Wenn ja dann werde ich wohl zum nächst möglichen Termin kündigen.
ich glaube, anders ist es nicht möglich. Bin mir da aber nicht ganz sicher…
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
Habe IPv6 ebenfalls deaktiviert und läuft ja bislang trotzdem. Außerdem kann 1&1 die Einstellungen der FRITZ!Box per Fernzugriff anpassen, sofern man dieses nicht ausdrücklich abgestellt hat. Deshalb denke ich, dass die Meisten eine Umstellung gar nicht bemerken würden.
Hallo,
welche Probleme hast Du damit und wie hast Du es bemerkt?
Normalerweise merkt man das doch gar nicht, ob IPv4 oder IPv6 verwendet wird.
Problem ist halt, dass die IPv4 zur Neige gehen.
Grüße
StefanV3
gepostet mit der Deskmodder.de-App
Problem bei DS-Lite ist halt, dass man keine öffentliche IPv4 mehr hat und somit keine eingehenden IPv4 Verbindungen mehr nutzen kann. Eingehende Verbindungen würden dann nur noch über IPv6 gehen, sofern der Provider alles richtig gemacht hat. Verwendet man aber einen Dienst mit eigehenden Verbindungen, der nur über IPv4 läuft, wird der nicht mehr nutzbar sein, wie z,B. das in der Fritzbox integrierte VPN.
Ganz einfach die Probleme habe ich dadurch gemerkt das alles komplett langsam geworden ist und ich so gut wie jede Stunde kein Internet hatte. Unter anderem weil immer die IPv6 Verbindung abgebrochen ist mit der Meldung „Internetverbindung IPv6 wurde getrennt, Präfix nicht mehr gültig.“ und das gefühlt jede Stunde, daher habe ich mich entschlossen IPv6 einfach mal auszuschalten und siehe da keine Probleme mehr.
Vor allem da ich einige Port freigaben aktiv habe, sodass meine Anwendungen welche ich mit einer TLD von außen aufrufen kann dauernd unterbrochen wurden. Jetzt passiert es seit Anfang des Jahres nicht mehr und habe eine stabile Internetleitung (natürlich mit 1-2 kurzen Störungen im Monat aber die hat ja jeder Internetanbieter, dass mal für 1h oder so kein Internet verfügbar ist.)
Hatte nur dual stack aktiviert (native ipv6) in der fritzbox, heute 10:10 gings nicht mehr – umgestellt auf ds lite und internet verbindung konnte wieder hergestellt werden (von der fritzbox selbst). Aua.
Kann man nur hoffen, dass die Mobilfunk Provider, so wie zuletzt angekündigt, IPv6 beschleunigt in den Funkzellen umsetzen, damit hier wieder eine direkte Kommunikation möglich ist.
Bei Vodafone Kabel funktioniert es zurzeit noch problemlos. Bei meiner letzten Vertragsänderung auf Gigabit wurde die IPv4-Funktion sogar automatisch übernommen, was früher noch nicht der Fall war.
Das kann ich nicht bestätigen..
Ich konnte vor nicht mal 1ner Woche von DSLite auf DS umstellen..
Also bei Vodafone Kabel wurde diese Umstellung ja schon vor längerem vollzogen, dort ist es so, dass man einen freien Router verwenden kann und in der Fritzbox IPV6 abschalten kann. Dann wird eine native IPV4 quasi erzwungen und das Internet funktioniert einwandfrei. Wird bei 1&1 auch nicht anders sein.
Hat man bei Vodafone die umgelabelte Fritz Homebox gibts im Routermenü nichtmal die Einstellung um IPV6 zu deaktivieren, freie Box ist also zwingend erforderlich.
Du kannst bei Vodafone einfach anrufen und die „IPv4-Option“ freischalten lassen. Dauert i.d.R. keine 5 Minuten und du hast auch in der „Homebox“ dann echtes IPv4.
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
Das ging zwar mal, aber seit gut 2 Jahren wird sich geweigert bei Privatkunden umzustellen….
hab meinen 100 mbit kabel deutschland vertrag 2015 noch mit dual stack bekommen. als ich dann etwas später (nach der übername durch vodafone) auf 200 mbit gewechselt bin wurde ich auch ohne zu fragen auf ds lite umgestellt. kümmert mich allerding nur recht wenig. funktioniert trotzdem alles. zumindest die sachen die ich brauch.
Ich nenne das zunächst einmal „Gerüchteküche“! Hier wird auf Informationen eines Lesers verwiesen, und
anschließend heißt es in etwa: „Nichts Genaues bekannt.“ Warum wird nicht berichtet, worauf sich die sogenannten
Informationen stützen?
Und was 1&1 betrifft: Bei mir erfolgte (irgendwann und ohne Zutun) der Wechsel von Dual-Stack-Lite auf Dual-Stack!
Nach einem Tarifwechsel (12.2018) wurde ich umgestellt auf
Dual-Stack-Lite.
Irgendwann, ich habe nicht gemerkt wann, wurde ich wieder
auf Dual-Stack umgestellt.
Ich bin auch bei 1&1 (100MBit VDSL), und im Router (FritzBox 7590) ist DS-Lite aktiv, und natürlich IPv6 nativ.
Für diejenigen, die auf native IPv4 angewiesen sind, ist das natürlich eine Katastrophe. Ich jedoch nutze kein VPN, und daher läuft alles andere genauso gut wie vorher, jedenfalls noch.
Der externe Zugriff auf meine FritzBox funktioniert über „MyFritz“ und auch auf mein NAS kann ich problemlos zugreifen (SFTP,WebDAV,etc.), wie früher auch. Ich hoffe, das das so bleibt.
Vor ein paar Wochen mit meiner Fritz Box 7490 hatte ich IPv6 noch deaktiviert. Diese hat sich dann ins Nirwana verabschiedet, und jetzt mit der FritzBox 7590 kann ich bei der automatischen Konfiguration durch 1&1 bis jetzt keine Unterschiede in der Geschwindigkeit oder ähnlichem beobachten, alles läuft wie es soll. Der Upload ist sogar 5MBit besser geworden, aber das „schiebe“ ich auf die 7590.
PCP bleibt ein Albtraum ( werden die beliebtesten Portnummern versteigert?)
Nehmt die Freigaben via IPv6 und myfritz und gut ist!
Gut zu wissen
Dann zahle ich lieber die 5€ mehr und bleibe direkt beider Telekom
Ebenfalls interessant für GKs:
1&1 bietet NICHT die Möglichkeit IP Telefonanlagen zu nutzen.
Die einzige Möglichkeit ist, Nummern in der Fritzbox registrieren, S0 Kabel dran und ISDN Betrieb simulieren. Dies bringt diverse Nachteile beim Umleiten mit sich UND man kann auf diese Weise nur 2 Sprachkanäle nutzen, es sei denn, man bucht mehrere DSLer (=mehr FritzBoxen =mehr S0 Schnittstellen)
SIP Zugangsdaten werden auf Nachfrage bereit gestellt, Einrichtungsleitfäden, wie sie bei Telekom und Vodafone üblich sind, bekommt man nicht.
Auskunft warum oder wie oder wieso erhält man ebenfalls nicht.
Ich rate allen meinen Kunden von 1&1 zu irgendeinem Provider zu wechseln
Was genau veranlasst Dich zu dieser Aussage?
Ich nutze seit über vier Jahren eine Mitel (ehemals als DeTeWe bzw. Aastra bekannt) Opencom X320 mit Mediagateway (neuerdings eine reine IP Anlage Mitel 112, gleiche Software wie X320) systemorientierte Telefonanlage im reinen IP-Amtsmodus an einem 1&1 Privatkundenanschluss. Funktioniert. Es sind auch mehr als zwei Sprachverbindungen möglich, wenn auch nicht vertraglich zugesichert. Wir sind zu dritt und haben auch schon alle gleichzeitig telefoniert bzw. eine Dreierkonferenz mit zwei externen Partnern und ein zusätzliches Telefonat. Wann 1&1 blockiert, weiß ich nicht. Wer mehr Sprachkanäle braucht ist sowieso mit einem Privatkundenanschluss falsch beraten, kann aber den VDSL von 1&1 nutzen und dann z.B. bei einem externen Telefonieanbieter wie Sipgate einen großen Telefonanschluss holen. Richtig ist, dass 1&1 nach meinem aktuellen Wissen keine SIP-Trunks (DDI) anbietet, aber das war zu ISDN-Zeiten genauso!
SIP Zugangsdaten sind auch kein Geheimnis, das Passwort kann jeder Kunde selbst im Controlcenter ändern. Und außer dem kostenlosen „Kabelmodem“, das eine kastrierte Fritzbox 7412 ist, sind alle Fritzboxen von 1&1 außer dem schwarzen Gehäuse mit allen Funktionen ausgestattet, wie auch frei verkäufliche Fritzboxen.
Richtig ist, dass die Hotline nur auf die Fritzboxen geschult ist und auch keine Step-by-step Anleitungen für Fremdhardware vorhält. Ist deren gutes Recht. Wer andere Hardware nutzen will, muss sich eben damit auskennen oder einen passenden Partner (Systemhaus etc.) dazu haben. Aber man kann dort alles anschließen und ist nicht auf die Fritzboxen festgelegt.
Übrigens: arbeite seit Beginn der Kundenbeziehung mit 1&1 auf IPv4 only, nix DS-Lite oder Dualstack. Funktioniert bestens (ebenfalls Fremdhardware: professionelle Firewall und VDSL-Modem). Im Kundenforum werden regelmäßig, auch aktuell noch, Anfragen auf Umstellung von DS-Lite auf Dualstack positiv innerhalb kürzester Zeit bearbeitet. Was die Zukunft bringt, ist natürlich offen. Angekündigt ist nichts.
Habe ich es falsch in Erinnerung oder konnte man durch IPv6 die Nutzer genau identifizieren? Also jeder hat eine weltweit eindeutige IP?
Damit ist 1 und 1 für mich gestorben.
IPv4 ist unerlässlich um zuverlässig VPNs aufzu bauen.
Per Zufall bin ich über diesen Beitrag „gestolpert“.
Über den Inhalt war ich sehr verwundert, da ich im September 2022 von der Telekom zu 1&1 gewechselt bin.
Interessanterweise habe ich seit damals natives IPv4 und IPv6, also echtes Dual-Stack. Und das als Neukunde, der vorher nie bei 1&1 war. Eben habe ich – durch diesen Artikel verunsichert – nochmals in der Fritzbox 7590 nachgesehen; doch alles ist beim Alten. Dies gilt auch für meinen Schwiegervater, der ebenso bei 1&1 ist. Ich habe mir vorhin sogar die Mühe gemacht, bei Nachbarn, die einen 50-MBit/s-Tarif haben, auch nachzusehen und bei meinen Eltern, die in einer anderen Stadt wohnen, auch per Fernzugriff auf deren Fritzbox dies geprüft.
Fazit? Alle vier Anschlüsse (Region Niederbayern und Oberpfalz) sind Stand 23. April 2023 mit echtem DualStack (KEIN DS-Lite oder CG-NAT) versehen.
Einen 1&1-Anschluss OHNE echte IPv4-Adresse habe ich persönlich tatsächlich noch nie gesehen.
Aus journalistischer Sicht – finde ich – ist es daher sehr gewagt, eine derartige Berichterstattung lediglich basierend auf der Angabe „laut einem Leser von uns“ vorzunehmen.
Viele Grüße
Joachim
Kann ich als Hesse bestätigen.
Im Jahr 2022 gab es noch Verträge mit echtem Dual Stack und öffentlicher IPv4 sogar ohne Rückfrage.
Der Vertrag von dem ich Spreche wurde seitdem auch nicht umgestellt auf DS Lite.
Einen Vertrag den ich über PremiumSIM abgeschlossen habe (im Hintergrund auch 1&1) wurde direkt mit DS Lite ausgeliefert und es gibt keine öffentliche IPv4 mehr (auch nicht auf Nachfrage).
Die gute Nachricht: PCP wird unterstützt! Ich kann also mein Wireguard problemlos über IPv4 verbinden.
@ usefulvid:
Eine interessante Feststellung, von der ich auch zwischenzeitlich gehört habe.
„Richtige, vollwertige“ 1&1-Kunden haben ihr Dual-Stack mit nativer IPv4 behalten – und können es auf Nachfrage (Stand Dezember 2023) sogar auf Nachfrage noch bekommen.
Selbst IPv4-Telefonieserver stehen zur Verfügung, sodass Internetnummer „Nur über IPv4“ erreichbar ebenso funktioniert (soeben ausführlich getestet)
Diejenigen aber, die einen „hauptsache-ultrabillig“-Vertrag von Drillisch-Discountermarken haben, bekommen es jedoch scheinbar nicht mehr bzw. wurden auch automatisch umgestellt. Nun ja, aber man kann es 1&1 nicht verübeln; denn wer nur den allerbilligsten Wein trinkt, braucht sich über Kopfweh nicht wundern.
Einen Original-1&1-Vertrag, der umgestellt wurde (ohne, dass es durch einen kurzen Anruf rückgängig gemacht werden konnte) kenne ich nämlich auch nicht. Wäre interessant zu wissen, ob da jemand Erfahrungen damit hat?
Viele Grüße
Joachim