3100 Server: Media Markt & Saturn von Krypto-Virus betroffen

Was ein Chaos am Montag bei Media Markt und Saturn. Die beiden größten Elektronikmärkte Deutschlands gehören ja bekanntlich zusammen und wurden heute von einem Krypto-Virus erwischt. Dabei sind wohl alle Geschäfte offline. Nur Bar bezahlen und ohne Quittung gehen funktioniert. Deskmodder.de liegen (vermeintlich) offizielle E-Mails vor.

In der ersten Mail, die wohl an Marktleiter oder gar alle Mitarbeiter rausging, war die Situation noch unklar. Es heißt hier lediglich, dass „rund 3100 Server betroffen“ seien und dass die Geschäfte offline sein werden. Die Geschäfte seien in der Lage zu öffnen, aber es sei nicht möglich, Verkaufsdokumente zu erstellen oder Geschenkkarten einzulösen. Nur „Cash and Carry“ wäre möglich. Die Rechtslage in Deutschland sieht vor, dass ein Beleg erstellt werden muss, da es sich sonst um Steuerhinterziehung handelt. Das wird schwer machbar sein.

Laut den internen Dokumenten wird das Ausmaß dieses Angriffs erst am späteren Nachmittag klar. Die erste Aufforderung war, dass man fehlerhafte Kassen nicht neu installieren soll, da sonst Datenverlust die Folge seien. „Im Falle einer ausfallenden Kasse schließen Sie sie und verwenden Sie eine andere Kasse.“, heißt es in der E-Mail. Doch das war nur die Spitze des Eisbergs.

In weiteren Mails heißt es, dass ein Systemupdate und Virenprüfung die aktuelle Nutzung der WWS verhindert. Es sollen keine Anfragen an das Projektfulfillment Team gestellt werden. Erst mit dieser Mail wurde auch der Angriff auf Saturn bestätigt. Das Problem würde bundesweit bestehen und die Mitarbeiter sollen im keinen Fall Dateien umbenennen, da diese dann vermutlich dauerhaft gelöscht sind.

In einer weiteren Mail werden dann drastischere Schritte gefordert. Hier heißt es, dass „ab sofort die Netzwerkkabel an den Kassen“ getrennt werden und keine Aussagen der technischen Störung an Kunden weitergegeben werden sollen. Presse-Anfragen sollen konsequent abgelehnt werden. „Ingolstadt ist dran am Arbeiten.“, wird abschließend mitgeteilt. Das Problem soll vermutlich morgen behoben sein.

Laut den Kollegen von WinFuture sind auch die Systeme des Warenwirtschaftssystem betroffen und wurden verschlüsselt. Das könnte ein ganz großes Problem für MediaMarktSaturn werden. Mal schauen, wie sich das ganze entwickelt. Wie sich die Ransomware in die Systeme schmuggeln konnte, sind aktuell nur Mutmaßungen. Das entsprechende Virenprogramm oder eine Firewall haben wohl nicht geholfen, so ein Problem zu verhindern.

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38 Kommentare zu “3100 Server: Media Markt & Saturn von Krypto-Virus betroffen

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