Mit der FRITZ!Box 4060 hat AVM ein neues Mittelklasse-Modell für Modem/Glasfaser auf den Markt gebracht. Für 259 Euro soll die 4060 die im September 2016 vorgestellte 4040 ersetzten. Highlights: WiFi 6, drei Funkeinheiten (2,4Ghz, 5Ghz, 5Ghz), 2.5 Gbit-WAN und DECT. Letzteres ist für diese Modellreihe eine Neuerung. Zusammen mit Tim habe ich die Box genauer unter die Lupe genommen und werde hier von unseren Erfahrungen berichten.
Verpackungsinhalt
Angefangen mit dem Verpackungsinhalt: enthalten ist ein Netzteil, LAN-Kabel, Garantiekarte, WLAN-Notiz, Kurzanleitung, Infozettel und natürlich die FRITZ!Box 4060 selbst.

Einrichtung
Eingerichtet wurde die Box an einem ONT von Huawei. Ganz einfach wird es, wenn man bereits verfügbare Internetanbieter nutzen kann. Schwierig wird es, wenn man wie ich Glasfaserkunde bei M-Net ist. Durch den fehlenden Eintrag im Menü stellte sich das ganze schwieriger heraus als gedacht.

Nach Eingabe und Überprüfung musste ich feststellen, dass die Box keine Internetverbindung aufbauen konnte, egal welche Einstellungen zusätzlich vorgenommen wurden. Kurz bevor ich aufgeben wollte, kam mir die Idee, vorher natives IPv6 an meinem Anschluss zu aktivieren, da IPv4 nicht vollumfänglich verfügbar ist. Neuer Versuch: Verbindung steht. Leider konnte ich kaum eine Verbindung zu anderen Webseiten herstellen, da irgendetwas in der Konfiguration nicht funktioniert hat. Die Idee kam auf, eine Sicherung meiner alten Box (FRITZ!Box 7590) zu Erstellen und diese in die neue Box einzuspielen. Endergebnis der Einrichtung: Verbindung steht, Webseiten werden aufgebaut. Speedtest: 333 Mbit/s im Download, 96 Mbit/s im Upload, 3ms Ping.
Reichweite und Geschwindigkeit
Vorab: getestet wurde mit einem Samsung Galaxy S21 Ultra und einem Laptop mit Intel AX210 Karte. Mit beiden Geräten erzielte ich exakt die selben Geschwindigkeiten im Down- sowie Upload. Ladezeiten waren quasi nicht vorhanden – Glasfaser eben.

Das Ergebnis wird erzielt, wenn sich beide Geräte direkt neben der FRITZ!Box befinden. Doch wie sieht es mit der Reichweite und Geschwindigkeit aus, wenn man anfängt, an den tiefsten Ecken der Wohnung zu messen? Kurz gesagt: sehr gut. In meiner 54 m² Wohnung konnte ich stets gute Werte erzielen. Maximal 10 % Verlust konnte ich am weit entferntesten Raum feststellen. Zusätzlich habe ich einmal die FRITZ!APP WLAN genutzt, die dann den Rest für mich erledigt hat.

Zusammenfassend kann man zur Geschwindigkeit sagen, dass die Box durch und durch ansehnliche Ergebnisse erzielen kann. Man muss aber dazusagen, dass jeder unterschiedliche Wohnungsgrößen oder bauliche Gegebenheiten hat. Für den einen ist nur der Router perfekt, die anderen brauchen vielleicht noch einen zusätzlichen Repeater, wie den FRITZ!Repeater 1200 AX, um alles abzudecken.
4060 im Repeater-Modus
Viele von euch werden den FRITZ!Repeater 6000 kennen und sich gefragt haben, ob man sich nicht lieber für die FRITZ!Box 4060 entscheiden sollte, da performanter und mehr LAN-Anschlüsse. In meinem Testszenario kann man sagen: ja, die 4060 ist die deutlich bessere Wahl als der Repeater 6000. Die 4060 „outperformed“ den Repeater und zieht alle Geräte an sich. An jedem angeschlossenen Client erreiche ich sehr gute Werte, sodass der 6000er nur noch als „WLAN-Modul“ für meinen Stand-PC verwendet wird.
Die 4060 lässt sich dabei deutlich individueller konfigurieren. Wo der Repeater theoretisch nur die WLAN Aufgabe hat, kann die 4060 als NAS-Speicher dienen und zusätzlich noch viele weitere Funktionen umsetzen und bietet dennoch die gleiche, wenn nicht sogar bessere WLAN Performance
Fazit
Die FRITZ!Box 4060 ist ein vielseitiger WLAN Modem-Router mit WiFi 6, 4×4 MU-MIMO und DECT Funktionalität. Sollte man bei einem der Internetanbieter sein, die in der Benutzeroberfläche bei der Einrichtung vorgeschlagen werden, so verläuft die Einrichtung und Konfiguration kinderleicht. Geschwindigkeit, Menüführung und Reaktionszeit der Benutzeroberfläche sind tadellos. Wenn ihr noch Besitzer eine FRITZ!Box 4040 oder jünger seid und über ein Upgrade nachdenkt, so könnte die 4060 die Ideale Box sein, die euren Ansprüchen gerecht wird.
Wenn ihr euch die technischen Details noch einmal vollständig ansehen möchtet, verlinke ich euch hier die FRITZ!Box 4060 auf der Webseite von AVM.
Aktuell Unsinn, sich diesen WLAN Router anzuschaffen, da es kein Kabelmodem mit 2.5 Gbit-Lanport gibt, mit Ausnahme der eigenen Fritzboxen.
Die 4060 ist übrigens ein WLAN Router und kein Modemrouter.
Bin ich nicht der Meinung. Es gibt doch von DNS:NET und andern den 2,5 GB Glasfaseranschluss und dafür ist der Router Super. Und für Kabel kommt die 6690 an den Anschluss und gut ist.
Jetzt reden wir mal über den Preis: dafür bekomme ich ja fast schon eine 7590ax. Wo liegt da genau der Anreiz eine 4060 zu kaufen?
Je nachdem welchen Anschluss man zu Hause besitzt. Hab ich nur Glasfaser mit Modem würd ich eher zur 4060 greifen, da ich das DSL-Model der 7590 AX sowieso nicht benötige und 2.5 Gbit WAN habe, wodurch ich bei einer Gigabit-Leitung mehr Geschwindigkeit haben werde, als mit der 7590 AX, da diese auf Gigabit im LAN und WAN begrenzt ist. Ansonsten seh ich da auch keinen wirklichen Grund. Ich glaub, das ist eher das persönliche Empfinden
Die 4060 hat zwar Telefonie, aber ausschl. DECT und nix kabelgebundenes.
Falls man noch kabelgebundene Telefonie (analoges Keller-Telefon, Fax o.ä.) oder ISDN braucht, wäre die 7590 (AX) die sinnvollere Variante, ansonsten halt die 4060.
2,5GBit dürfte es aktuell noch wenig Nachfrage geben, da die entsprechenden Endgeräte (NAS, Switche, PCs mit onBoard-2,5Gbit-LAN (z.B. ASRock Z590 Pro4)) noch nicht in großer Zahl auf dem Markt sind.
Von Zyxel gibt es die XS1830-Serie (Switch), die von 100Mbit bis 10 GBit alles unterstützt.
Das 8 + 2-Port (SFP) non-PoE-Modell kostet aktuell um 460 € …
https://www.zyxel.com/de/de/products_services/10-12-port-Multi-Gigabit-Smart-Managed-Switch-XS1930-Series/
Ein non-managed 8-Port-Gigabit-Switch kostet ab ca. 12 € …
„Von Zyxel gibt es die XS1830-Serie …“ – Sorry – mein Tipfehler:
Richtig ist:
„Von Zyxel gibt es die XS1930-Serie…“
333 Mbit/s für Glasfaser ist schon ziemlich mies… Da bekomm ich ja bei meinem Kabelanschluss für weitaus weniger Geld mehr (500 Mbit/s).
Falls, wie ich vermute, der FTTH-Anschluss mit einem 300/100MBit-Tarif geschalten ist, passt das eigentlich schon sehr gut …
Wie Gerd schon sagt. Mein Anschluss ist an sich nur mit 300/100 geschalten. Aktuell für 30 Euro monatlich. Für den Preis kann ich mich nicht beschweren, zumal nichts anderes bei mir verfügbar ist.
30 € für eine FTTH 300/100-Leitung sind definitiv geschenkt … hätte ich auch gern …
Böse Zungen können diesen Preis bereits als „schnorren“ bezeichnen, wenn man bedenkt, wie teuer der FTTH-Ausbau (durch Tiefbau & Hausinstallation) ist.
Aber den Preis macht ja der Anbieter und wenn sich das für ihn rechnet ist es ja auch ethisch-moralisch ok.
Aber ich kann mich auch nicht beschweren … VDSL-100/40 für 35 € /Monat (1&1) ist auch OK.
(ist ein Alttarif, kostet aktuell 45 €bis 50 € je nach Anbieter)
SVDSL-250 ist momentan leider noch nicht buchbar.