Jetzt sind wir erstmal beim letzten der Ende 2023 eingetrudelten Testgeräte angekommen: Ich konnte einen Blick auf den „NiPoGi CK10 MINI-PC“ werfen. So einen Mini-PC hatten wir ja vor Kurzem schon mal von Geekom ausprobieren können und deswegen baue ich meine Eindrücke zum besseren Vergleich der beiden Geräte auch ähnlich auf.
Technische Daten
Im Inneren des Mini-PCs werkelt ein Intel Core i5-12450H unterstützt von 32 GB DDR4 RAM (erweiterbar auf 64 GB) und einer 512 GB M.2 2280 NVMe. Ein weiterer Steckplatz für eine Speichererweiterung im Inneren ist vorhanden.
An Anschlüssen sind die folgenden verbaut: 4 x USB 3.2 Gen1, 1 x USB C (nur Datenübertragung), 2 x HDMI, 1 x VGA, 1 x Gigabit LAN, 1 x Audio-/Mikrofoneingang (3,5 mm). Auf der Rückseite kann ein Kensington-Schloss befestigt werden.
Drahtlose Verbindungen sind per WiFi-6 und Bluetooth 5.2-Standard möglich. Der Mini-PC hat Abmessungen von 13,7 cm x 12,6 cm x 5 cm und wiegt knapp 540 Gramm. Mittels VESA-Halterung kann der Mini-PC auf der Rückseite eines Bildschirms befestigt werden.
Vorinstalliert war beim Testgerät Windows 11 Pro, welches ich aber direkt mit einer von unseren ISOs neuinstalliert habe.
Erster Eindruck
Bei der Verpackung hat man sich wirklich Mühe gegeben. Die wirkt sehr hochwertig und der Mini-PC ist definitiv gut gepolstert. Der Mini-PC selbst wirkt das erste Mal in der Hand überraschend leicht, was aber auch am verwendeten Gehäusematerial liegt: Er ist nämlich aus Kunststoff. Sollte aber egal sein, wenn man den PC unter dem Tisch, hinter dem Bildschirm oder im Schrank versteckt. Die äußere Verarbeitungsqualität ist in Ordnung.
Auf dem Gerät selbst sind leider mehrere Aufkleber befestigt, die sich auch nicht so gut entfernen lassen. Die hätte man von mir aus gerne weglassen können, aber in der Windows-Welt ist sowas ja leider üblich.
Das Netzteil ist extern, was sicherlich nachhaltiger ist, aber trotzdem sollte man das natürlich vor einem Kauf beachten.
Positiv ins Auge gefallen sind mir die ganzen Anschlüsse. Wahrscheinlich wird man sie nie alle brauchen, aber mit dem VGA-Anschluss kann man theoretisch auch ältere Beamer oder Bildschirme direkt anschließen. Bei einem Gerät, was auch gut im Wohnzimmer seinen Platz finden könnte, sicherlich sinnvoll.
Alltagserfahrungen
Der Mini-PC hat alles gemacht, was ich von ihm wollte und bei meinem Einsatzszenario als Büro-PC immer noch reichlich freie Kapazitäten. Ich spiele auf einem Computer keine aktuellen Spiele und mache dort auch keine aufwendige Bild- oder Videobearbeitung. RAM kann man eigentlich nicht genug haben, aber 32 Gigabyte sind eigentlich für mich schon fast zu viel. Ich komme bei meinem eigenen Computer zum Beispiel mit 16 Gigabyte auch (noch) sehr gut aus.
Über den Lüfter kann man aber diskutieren. Wenn man nichts besonderes macht, dann hört man auch den Lüfter quasi nicht und er ist sehr leise. Bei etwas Last, dreht er dann aber schon etwas höher und bei einer bestimmten Drehzahl führt das auch zu einer Resonanz mit dem Gehäuse. Unter richtiger Last ist er dann schon für meinen Geschmack relativ laut.
Vereinzelt liest man bei den Amazon-Bewertungen auch mal, dass keine 4k-Inhalte ruckelfrei abgespielt werden könnten. Ich hatte damit aber keinerlei Probleme und das hat den PC auch nicht sonderlich ins Schwitzen gebracht.
Als praktisch erwiesen hat sich der USB–C-Anschluss auf der Vorderseite. Von mir aus hätte man dort auch statt der ganzen USB-A-Anschlüsse noch einen weiteren Typ-C-Anschluss verbauen können.
Benchmarks
Zum Vergleich für die Benchmark-Freaks habe ich wie bei dem anderen Mini-PC auch mal CrystalDiskMark und Cinebench 2024 laufen lassen. Das waren die Ergebnisse:
Preis
Der Preis wird auf Amazon mit 530 Euro angegeben und sind offenbar quasi sowas wie einer UVP. Während der letzten Woche habe ich die Produktseite immer mal wieder aufgerufen und ständig wurden dort andere Rabattaktionen (Coupons) angezeigt. Der 530 Euro sind also nicht wirklich repräsentativ und liegt eher so zwischen 400 und 450 Euro. Im Lauf des Mailverkehrs mit dem Hersteller wurde ich auch auf noch einen (weiteren?) Rabattcode hingewiesen. Ich bin kein Freund davon, sowas in so einem Artikel mit aufzunehmen. Aber vielleicht will ja jemand wirklich so ein Gerät kaufen oder stolpert bei Google darüber – es gibt mit DD5M3C7B wohl bei Amazon 15% zusätzlich Abzug.
Fazit
Ich muss echt feststellen, dass mir die Windows-Welt nach mittlerweile fast 10 Jahren mit einem Mac ziemlich fremd geworden ist und dieser Kurztest für mich mal wieder ein kleiner Ausflug auf ungewohntes Terrain war. Viele Dinge sind einfach anders als am Mac – nicht unbedingt besser oder schlechter, aber eben anders. Ausgehend von der UVP von 530 Euro würde ich persönlich daher nochmal 100 Euro mehr in die Hand nehmen und zu einem aktuellen Mac Mini greifen. Wenn man den NiPoGi CK10 Mini-PC für unter 400 Euro bekommt und nicht auf eine „richtige“ Marke Wert legt, ist der für Windows-Nutzer, die solch einen kleinen Formfaktor suchen, aber sicherlich eine interessante Option. Eine richtige Produktwebseite scheint es nicht zu geben.
Schauder ein VGA Bildschirm anhängen, wer will noch so was?
Beamer geht klar aber auch dort dvi/hdmi.
Zuviel Geld für die Leistung.
Irgendwie habe ich das Gefühl, es wird im PC Bereich teurer statt billiger. Ich meine damit das Preis-/Leistungsverhältnis.
Für die Kohle hole ich mir lieber ein billiges Notebook.
Dann lieber:
https://www.techstage.de/test/mini-pc-gmktec-nucbox-m2-im-test-so-viel-leistung-gabs-noch-nie-fuer-319-euro/4yvrdcd?wt_mc=intern.red.techstage.newsticker.7-tage-news.teaser.teaser
Da wäre für mich Ende der Fahnenstange.
Solange die Dinger kein vollwertiges Thunderbolt haben, sind die uninteressant. Dann könnte man bei Bedarf wenigstens ne extrrne Grafikkarte dranhängen oder nen Dock. Aber so…
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
@WBU
Da du ja sowieso mit Mac arbeitest, warum verlost du diesen Mini-PC hier dann nicht? Es hat ja nicht jeder das Privileg Geräte zum testen umsonst vom Hersteller zu bekommen.
Diese Mini-PCs sind hauptsächlich für den Wohnzimmer-Gerbrauch als Mediacenter. Dafür braucht man keinen Thunderbolt-Anschluss. Und für externe Grafikkarten braucht man zusätzlich eine Box mit TB-PCIe-Wandlerchip und ein stärkeres Netzteil. Außerdem ist TB in der Windows-Welt noch immer ein Exot. Nur weil das Gerät keinen Thunderbolt-Anschluss hat, es als uninteressant abzustempeln ist völliger humbug. Wie gesagt, es ist nur ein Mediacenter, bzw. Wohnzimmer-PC.
Die Lüfter in diesen Geräten (falls überhaupt ein Lüfter, außer CPU, montiert ist) sind immer ziemlich laut, wenn sie auf Höchstleistung laufen. Das liegt an dem kleinen Gehäuse. Um das zu vermeiden, kann man aber den oberen Deckel entfernen. Da wird das Gerät erstens nicht so heiß und zweitens hat der Lüfter einen besseren Abfluss.
Alle dieser sogenannten „NUC“ Geräte haben ein externes Netzteil. Für ein internes wäre im Inneren des Gehäuses gar kein Platz. Also das sollte man nicht als Kaufkriterium ansehen… Was man noch dazu sagen sollte ist, dass man diese Geräte mit einer Fernbedienung bedienen kann. Deswegen Wohnzimmer-PC… Für mehr sind die aber auch nicht zu gebrauchen.
Aber hinter dem TV geklemmt, sind die mit einem NAS in Verbindung, schon recht cool. Kodi läuft darauf ruckelfreier als auf einem Raspi z.B….
Überteuert waren diese NUC´s aber schon immer… Entweder weil diese nicht für den Massenmarkt sind oder wegen der Größe… keine Ahnung… meiner Meinung, gemessen an den Möglichkeiten, aber tatsächlich völlig überzogen… Deshalb haben sich diese Geräte wahrscheinlich auch nie so richtig durchgesetzt.
Aber gegen eine Verlosung des Testgerätes hätte ich trotzdem nichts einzuwenden
Hm, also ich hab 3 Intel NUCs hier im Einsatz und bin absolut begeistert von den Dingern. Selbst CAD ist damit kein Problem dank externer Grafikkarte über Thunderbolt. Wenn ich die Grafikkarte nicht brauche, schalte ich die nicht zu. Auf dieseweise spar ich nen Haufen Strom. Es ist nämlich ein Unterschied ob da 50 Watt verbraucht werden oder ob da Blockheizkraftwerk mit 800 Watt und mehr Staub fängt…
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
Hm, also ich hab 3 Intel NUCs hier im Einsatz und bin absolut begeistert von den Dingern. Selbst CAD ist damit kein Problem dank externer Grafikkarte über Thunderbolt. Wenn ich die Grafikkarte nicht brauche, schalte ich die nicht zu. Auf dieseweise spar ich nen Haufen Strom. Es ist nämlich ein Unterschied ob da 50 Watt verbraucht werden oder ob da Blockheizkraftwerk mit 800 Watt und mehr Staub fängt. Auch Programmierarbeiten oder Compiliersitzungen sind kein Problem…
gepostet mit der Deskmodder.de-App für Android
Meistens Laptop Hardware drin, darum teurer.
„Die Lüfter in diesen Geräten (falls überhaupt ein Lüfter, außer CPU, montiert ist) …
Ich habe seit knapp 2 Jahren so einen „Mini“ – allerdings von AMD (Ryzen 7) – habe mir da allerdings 2 (externe) Lüfter ( bei A…) gekauft, auf einem steht der Mini-PC drauf und der 2. steht obendrauf
(Mesh-Gitter oben und an den Seiten). Diese hört man i.d.R. gar nicht, außer wenn ich die auf Stufe 3 stelle (von insgesamt 3) – das reicht dann meistens auch – im Gegensatz zu einem NiPoGi, den sich ein Kumpel von mir gekauft hatte, da ist auch ein Intel drin und in der Regel werden die von Intel „heißer“ als ein AMD
(persönliche Meinung in den letzten 2 Jahrzehnten)
An welchen Pins hast du diese Lüfter angeschlossen? Bei meinem NUC ist gar kein Lüfteranschluss vorhanden, deswegen betreib ich den Kasten mit offenem Gehäuse. Der Vorteil ist, dass der auch bei Volllast nie überhitzt. Nachteil ist, dass der offen und somit vor äußeren Einflüssen nicht geschützt ist…. Aber ich hab den jetzt drei Jahre und bisher ist noch nichts passiert.
Hast du die Lüfter extern angeschlossen?
@Jens1976
Hab ich wohl missverstanden… Du meintest explizit dieses NiPoGi Gerät mit dem fehlendem TB-Anschluss. Ich dachte das war allgemein auf alle NUCs bezogen.
Nix PIN – Anschluß über USB
Siehe:
https://www.amazon.de/EasyAcc-Ventilator-Axiall%C3%BCfter-Einstellbare-kompatibel/dp/B08RDJJ99B/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=V9EN94XG62P8&dib=eyJ2IjoiMSJ9.q1-9q_LD2IqCsQnaxsakxeZpekc_ODTulEclFudluRW7JLipDRt6Xx-zhoH06yLTPORc2P12SGCprWdjygFdoA.xXApk1KR1fvtM4oUfIahLpI1iFkb-PXY6n31XETFrjo&dib_tag=se&keywords=USB-L%C3%BCfter%2Bextern&qid=1704947252&sprefix=usb-l%C3%BCfter%2Bexter%2Caps%2C630&sr=8-4&th=1
Also aktuell muss man auf Amazon nur einen Haken setzen und bekommt 150€ Rabatt und der Coode oben lässt sich zusätzlich nutzen, womit man auf ~180€ Rabatt kommt. Für 340€ klingt die Ausstattung schon wieder gut.
Kann ich nicht bestätigen, den Preisnachlass kann ich bei Amazon nicht über den Rabattcode nochmal drücken oder wie soll das gehen?
Das scheint sich täglich zu ändern, gerade kostet er bei mir 409€ dazu wird direkt von Amazon ein Rabatt a 30€ Angeboten (Haken auf Amazon setzen), der oben genannte Gutschein lässt sich jetzt nicht mehr anwenden.
Wären in Summe dann aber trotzdem „nur“ 380€.
@Kubi: Der von Dir referenzierte (409-30) € PC ist abweichend vom hiesigen Bericht die 16 GB Variante:
https://www.amazon.de/s?k=ck10+i5-12450h&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=TFIJYO5SYCSH&sprefix=ck10+i5-12450h%2Caps%2C63&ref=nb_sb_noss
Die 32 GB Variante gibt es nach wie vor für (529 -109) €, und der genannte Gutscheincode DD5M3C7B könnte ebenfalls noch funktionieren, dieser kann jedoch je Amazon-Kunde nur 1x verwendet werden.
@W8U: Mein heute gelieferter CK10 (32 GB) hat nur eine „Windows 11 Home“ Lizenz. War auf Deinem wirklich w11 pro drauf?
Ja, da war definitiv die Pro-Version drauf. Siehe auch auf dem Screenshot vom Cinebench.
@W8U: Vermutlich hast Du Dein Testsystem nicht via Amazon erhalten. Mein CK10 hat eine UEFI/BIOS-Version 5.26 vom 20.09.2023, die Seriennummer endet auf 20231124; es wird sich um das aktuelle Produkt zu handeln.
Keine der von mir auf Amazon betrachteten Produktvarianten nennt eine Betriebssystemversion, also ist „w11 home“ kein Produktmangel. Der Hersteller „Shenzhen CYX Industrial“ scheint kostenoptimiert zu handeln.
Nachteilig für meinen CK10 ist, dass aktuelle ISOs wie „22631.3078.Nickel-X64-DE-XXL-SUPER-MULTI.ISO“ keine ei.cfg mehr enthalten und man bei jeder Neuinstallation von w11pro eine ei.cfg einbauen muss, damit man nicht ohne Rückfrage wieder bei w11home ankommt.
Die CrystalDiskMark-Ergebnisse im hiesigen Test bestätige ich für die eingebaute „M.2 NVMe BIWIN CE480V6D10H-512G“.
Bedenklich ist, dass trotz des Kühlkörpers der M.2 NVMe diese im Leerlauf auf 59 °C kommt. Während des CrystalDiskMark überschreitet die SSD die „Warngrenze 60 °C“ von CrystalDiskInfo; nach Ausführung von CrystalDiskMark lag die Temperatur bei 65 °C.
Ich bin skeptisch hinsichtlich des sicherlich eintretenden „Thermal Throttling“, falls man größere Dateien kopiert (z. B. erreichen Filme im 4K-UHD-Format gelegentlich 80 GB).
Dies wird sicherlich schlimmer, falls man in den kleinen Bauraum die 2. M.2 SSD oder / und sogar noch eine 2,5″ SSD oder HDD einbaut.
Gemäß meiner Erfahrung handelt sich dabei jedoch um ein generelles Mini-PC-Problem, welches auch bei „Premium“-Systemen wie z.B. ASUS PN53 (= GEEKOM AS6) auftritt.
@W8U: Wie hoch war die Temperatur nach Deinen Benchmarks?
@W8U:
Auf meine Nachfrage an den Verkäufer der von Dir referenzierten ASIN habe ich folgende Antwort erhalten:
„Der neu produzierte PC ist komplett mit Windows Home-System installiert, nicht mit dem Pro-System. Und in unserer Beschreibung haben wir nicht erwähnt, dass es sich um ein Profi-System handelt.“
Ich habe heute um 0:11 Uhr den CK10 bei Amazon zu einem Endpreis von 340,55 € bestellt:
Vorgehensweise:
1.) Auf der Produktseite das Kästchen mit dem Rabatt aktivieren
2.) Im Checkout DD5M3C7B angeben.
@W8U: Besten Dank für Deinen ausführlichen Bericht.