Aqara Anwesenheitssensor FP2 ausprobiert

Bereits vor einiger Zeit habe ich mir den Anwesenheitssensor FP2 von Aqara besorgt, um ihn einfach mal auszuprobieren. Man stößt ja im Internet auf teils sehr unterschiedliche Erfahrungsberichte. Einige sind mit dem Gerät sehr zufrieden, andere wiederum gar nicht. Seit dem Release gab es ja inzwischen einige Firmwareupdates, die die Funktionsweise verbessert haben sollen. Ein Anwesenheitssensor kann übrigens durchgängig bestimmen, wo sich Personen (auch ohne Bewegung) in einem Raum befinden und ermöglicht damit etwas andere Anwendungsgebiete als ein simpler Bewegungsmelder.

Der weiß gehaltene Aqara-Sensor kann geschraubt, geklebt oder magnetisch an Decke oder Wand befestigt werden. Aufgrund der verwendeten Technologie (mmWave Radar) wird eine dauerhafte Stromversorgung per USB-C-Anschluss benötigt. Hier einmal ein Foto vom Sensor mit einer handelsüblichen AA-Batterie zum Größenvergleich:

Ich setze bei mir auf Apple Home mit mehreren HomePods als Steuerzentrale und der FP2 lässt sich ohne zusätzliche Bridge mit dem eigenen Zuhause verbinden. In der Aqara-App kann man dann beliebige Zonen einrichten, die in Apple Home jeweils als eigenständiger Sensor angezeigt werden. Es gibt dabei 2 Zustände: Entweder Anwesenheit erkannt oder eben nicht.

Ich habe viel experimentiert und kann mich über die Ergebnisse nicht beklagen. Wenn man den Sensor korrekt positioniert, dann arbeitet er präzise und zuverlässig. Eine schlechte Position wäre zum Beispiel wie im obigen Screenshot direkt an einer Tür: Betritt eine zweite Person den Raum, dann „verdeckt“ sie unter Umständen kurzzeitig die Sicht auf eine bereits im Raum befindliche Person und aufgrund der schnellen Reaktionszeiten des Sensors wird dann im Beispiel die Zone „Sofa“ für einen kurzen Moment auf „keine Anwesenheit“ geschaltet. Positioniert man den Sensor besser – zum Beispiel an der Decke – dann kommt es dazu allerdings nicht. Auch mit mehreren Personen in einem Raum hatte ich ansonsten keine Probleme.

Bei mir hat sich der FP2 hinsichtlich der Anwesenheitserkennung im Alltag bewährt. Wie das Gerät mit Tieren oder kleineren Kindern umgeht, konnte ich allerdings nicht ausprobieren.

Bei meinen Tests hatte der Sensor durchgängig einen schwankenden Verbrauch von 0,9 bis 2,9 Watt je nach Aktivität im Raum. Es ist also nicht Nichts und gerade bei mehreren Sensoren im Haus kann sich das aufsummieren. Aber einmal zusätzlich die Glotze auslassen und schon hat man den Jahresverbrauch des Sensors wieder reingeholt. Im Betrieb wird der Sensor fühlbar warm.

Zu der Aqara-App muss man leider noch sagen, dass man für den vollen Funktionsumfang zwangsläufig einen Account anlegen muss. Und wenn man sich den FP2-Sensor zulegt, dann ist das praktisch unumgänglich.

Und dann ist da noch was: Wenn ich dem FP2-Sensor im Router die Internetverbindung (nicht: Netzwerkverbindung) entziehe, funktioniert er nicht mehr.

Aqara ist eine Marke der in Shenzhen ansässigen Lumi United Technology Co. Limited. Im Laufe der Jahre hat sich Aqara im Smarthome-Bereich zwar durchaus eine brauchbare Reputation erarbeitet und die Produkte sind auch deutlich besser als beispielsweise von jene vom ebenfalls chinesischen Meross. Aber trotzdem bleibt ein Beigeschmack, wenn man ein Produkt aus China mit Account- und Internetzwang bei sich zuhause im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer hat.

Wenn man das mal ausblendet, dann bin ich insgesamt mit dem Sensor aber zufrieden. Er funktioniert bei mir präzise und schnell und Alternativen sind ja auch rar gesät. Bei Amazon kostest der Aqara FP2 ungefähr 80 Euro. Weitere Informationen finden sich auf der Herstellerwebseite.

Aqara Anwesenheitssensor FP2 ausprobiert
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15 Kommentare zu “Aqara Anwesenheitssensor FP2 ausprobiert

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