FORM Smart Swim 2 Goggles ausprobiert

Vor ziemlich genau einem Jahr konnte ich die erste Generation der smarten Schwimmbrille mit integriertem Display von der kanadischen Firma FORM ausprobieren. Mittlerweile hat man mit der Smart Swim 2 ein neues Modell mit einigen Verbesserungen auf den Markt gebracht. Und auch diese Brille wurde in der letzten Zeit mein regelmäßiger Begleiter im Schwimmbad. Wichtigste Neuerungen sind ein Herzfrequenzsensor und eine Art Kompass fürs Freiwasserschwimmen.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist im Prinzip derselbe wie auch bei der ersten Generation: In der hochwertigen Verpackung befindet sich die Schwimmbrille mit diversen Nasenstegen zur Feinjustierung. Das zweiteilige Gummiband ist jetzt neongelb und damit ziemlich grell – sicherlich Geschmacksfrage. Auch ein Case ist wieder dabei – etwas größer und jetzt mit mehr Löchern zur Belüftung. Das ist eine gute Änderung. Das Ladekabel ist dasselbe wie beim Vorgängermodell.

Passform

Vorweg: Auch bei der Smart Swim 2 muss man das Gummiband sehr stramm einstellen, damit kein Wasser eindringt. Aber die Gummidichtungen sind jetzt anders geformt und der Druck wird nicht mehr so direkt auf das Auge selbst ausgeübt, sondern mehr auf den Bereich drumherum. Auch die Nasenstege sind jetzt anders geformt und geben der Nase etwas mehr Platz.

Beide Änderungen sind willkommen und machen das Tragen der Brille auf Dauer etwas angenehmer. Ein kleiner Nachteil ist, dass man ohne Umbau des Nasenstegs die Brille jetzt nicht mehr um 180 Grad drehen kann – aber das macht man sowieso nur am Anfang, um die für einen selbst „richtige“ Seite des Displays herauszufinden.

Die Form der Gläser ist unverändert wuchtig geblieben, dafür ist die Einheit mit der Elektronik etwas kleiner geworden. Für mich hat das aber tatsächlich keinen großen Unterschied gemacht. Die auf dem Papier um 3 Stunden kürzere Akkulaufzeit durch die kompaktere Bauform und den Herzfrequenzsensor (12 statt 15 Stunden) habe ich ehrlich gesagt gar nicht bemerkt.

Schwimmtraining

Alle meine Ausführung vom Test des Vorgängermodells zur Nutzung der Brille gelten uneingeschränkt auch für die neue Smart Swim 2 Schwimmbrille. Die App ist toll, wird regelmäßig gepflegt und mit neuen Funktionen – auch für die Brille selbst – erweitert. Unterschiede gibt es da grundsätzlich erstmal keine größeren – es war und ist einfach toll.

Neu ist jedoch die Herzfrequenzmessung über einen optischen Sensor im Bereich der Schläfe. Hier kann ich kurz und knapp sagen: funktioniert. Die Werte sind nah an denen der Apple Watch und werden deutlich schneller aktualisiert. Da der Hautkontakt durchgängig vorhanden ist, kann auch kontinuierlich gemessen werden. Man bekommt die Daten live im Display angezeigt und nachträglich in der App.

Und dann ist da auch noch die neue Kompassfunktion fürs Freiwasser („SwimStraight“): Die soll einem helfen, in offenen Gewässern (also Seen, Flüssen oder dem Meer) möglichst geradeaus und nicht zickzack zu schwimmen. Dafür habe ich die Brille vorletzte Woche auch extra mit ans Mittelmeer genommen, aber aufgrund des starken Wellengangs fiel die Erprobung kürzer aus als erhofft… Für die Nutzung muss man die Brille jedes Mal kurz kalibrieren und seinen dafür in mehrere Richtungen bewegen und dann wird einem im Display auch schon eine Art Kompass angezeigt. Wenn man sich an der richtigen Gradzahl orientiert, kann schon ganz gut geradeaus schwimmen.

USB-A

Es mag komisch sein, dass ich dem Thema einen eigenen Absatz widme, aber es stört mich bei einem Produkt mit einer Markteinführung im Jahr 2024 schon ziemlich: Das Ladekabel mit dem proprietären Magnetanschluss hat auch weiterhin einen USB-A-Anschluss. Bei mir bedeutete das, dass ich extra für den Test der Schwimmbrille ein altes Netzteil aus der Kiste herauskramen musste. Klar, keine schlimme Sache, aber einfach ein bisschen umständlich und von mir schon beim Vorgängermodell bemängelt. Da würde ich mir vom Hersteller wünschen, dass man irgendwann mal umstellt.

Preis

Man hat die Preise insgesamt etwas nach unten korrigiert. Die 2. Generation der FORM Smart Swim Goggles ist mit 249 Euro UVP (z.B. Amazon) etwas günstiger als die 1. Generation (279 Euro) UVP vor einem Jahr.

Damals gab es noch 1 Jahr der Premium-Funktionen (Abo-Modell) dazu, jetzt sind es nur noch 2 Monate. Dafür hat man auch hier den Preis von 16 Euro pro Monat auf 8,25 Euro (1 Jahr) bzw. 14,99 (1 Monat) etwas nach unten korrigiert. Das klingt für mich deutlich fairer, da die Premium-Funktionen für die Trainingspläne erforderlich sind.

Fazit

Das größte Problem der Smart Swim Goggles 2 ist, dass der Vorgänger schon so verdammt gut war. Wer nicht im Freiwasser schwimmt oder seine Herzfrequenz bereits mit einem Tracker wie einer Smartwatch misst, der ist auch mit der ersten Generation der Schwimmbrille für nunmehr 179 Euro UVP (z.B. Amazon) sehr gut bedient. Sobald man aber wirklich in offenen Gewässern auf der Langstrecke unterwegs ist, dann ist die Smart Swim 2 mit der Kompassfunktion ein absoluter No-Brainer – hat aber mit 249 Euro wieder einen stolzen Preis für eine Schwimmbrille.

Die veränderte Passform und die kleinere Bauform sind nett und angenehm, aber kein „must-have“.

In jedem Fall – und das habe ich schon beim letzten Mal geschrieben – ist so eine teure Schwimmbrille schon ein großes Investment und nur sinnvoll, wenn man den Schwimmsport ernsthaft betreibt. Aber bei anderen Sportarten wird es eben auch teurer, wenn man

Weitere Informationen zur Schwimmbrille findet ihr auf der Webseite des Herstellers.

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