Für VMWare wurden die VMWare Tools auf die Version 12.4.5, genauer 12.4.5.23787635 aktualisiert. Die Release Notes existieren zwar schon seit dem 27.06. Aber hochgeladen wurden die Tools erst heute. Es wird also noch eine Weile dauern, bis das automatische Update erscheint.
Unterstützt werden die Gastsysteme ab Windows 7 oder Windows Server 2008. Aber schon beim letzten Update hatte man bekannt gegeben, dass es das letzte Release mit Funktionen für Windows 32-Bit-Gastbetriebssysteme ist. Und auch neue Treiber werden für Windows 7 oder Server 2008 R2 nicht mehr bereitgestellt. Hier bleibt also alles beim „alten“. Die VMware Tools gibt es aber weiterhin als x86.
Noch ein Hinweis: Wir sind es gewohnt, dass die VMware Tools in Deutsch installiert werden. Das wird sich mit dem nächsten großen Update ändern. Dann wird neben englisch nur noch französisch, spanisch und japanisch angeboten. Alle anderen Sprachen fallen weg. Aber so dramatisch ist es ja auch nicht.
Korrekturen in VMware Tools 12.4.5
- Der VMware Tools File Introspection-Treiber, der mit einer Antivirus-Lösung eines Drittanbieters ohne Vermittlungsfunktion ausgeführt wird, schlägt möglicherweise mit einem Bluescreen fehl, wenn Dateien für den Azure File Sync-Dienst gescannt werden. Dieser Fehler kann unter bestimmten Interoperabilitätsbedingungen mit Azure File Sync aufgrund eines Zeitproblems auftreten. Dieses Problem wurde in dieser Version behoben.
- OpenGL-Anwendungen schlagen mit dem Fehler „IsWow64Process2-Einstiegspunkt nicht gefunden“ unter Windows 8 fehl. Dieser Fehler tritt nur bei VMware Tools 12.4.0 auf. Dieses Problem wurde in dieser Version behoben.
- Der Dienst reagiert nicht mehr, wenn Sie eine virtuelle Maschine mit VMware Tools 12.3.5 oder 12.4.0 einschalten. Sie können diesen Fehler unter Anwendungsprotokolle in der Windows-Ereignisanzeige überwachen. Dieses Problem wurde in dieser Version behoben.
- Standardmäßig protokolliert das VMware-Netzwerkskript, das von den Einschaltvorgängen wie Einschalten, Anhalten und Fortsetzen verwendet wird, um die DHCP-Leases (Dynamic Host Configuration Protocol) zu verwalten, in /var/log/vmware.log. Die Berechtigungen für die Protokolldatei sind nicht richtig eingestellt, sodass Benutzer ohne Root-Rechte den Inhalt der Protokolldatei einsehen können. Dieses Problem wurde in dieser Version behoben.
- Wenn Sie das administrative VMware Tools-Installationsprogramm ausführen, wird das Windows 8-Build nach dem Windows 7-Build an denselben Extraktionsort kopiert und ersetzt die Windows 7 vsepumc.dll. Dies hat keine Auswirkungen auf Installationen, da die richtige vsepumc.dll installiert wird. Dieses Problem wurde in dieser Version behoben.
Mit dem Treiber wurden einige Aktualisierungen vorgenommen:
- Die OpenSSL-Version wurde auf 3.0.13 aktualisiert.
- Die zlib-Version wurde auf 1.3.1 aktualisiert.
- Die glib-Version wurde auf 2.79.1 aktualisiert.
- Die glibmm-Version wurde auf 2.76.0 aktualisiert.
- Die Version von libxml2 wurde auf 2.12.5 aktualisiert.
- Die xmlsec-Version wurde auf 1.3.3 aktualisiert.
- OpenGL 4.3-Emulationsunterstützung für x86- und x64-Grafikanwendungen auf Windows Arm-Gastbetriebssystemen.
Offene Probleme:
- Wenn Sie die Ortec-Anwendung ausführen, kann es vorkommen, dass der Speicherverbrauch ansteigt und ein Speicherfehler angezeigt wird. Workaround: Um dieses Problem zu vermeiden, setzen Sie die Systemumgebungsvariable auf Null – SVGA_ALLOW_LLVMPIPE=0
- Wenn die Funktion „Shared Folders“ auf einer Linux-VM aktiviert ist, während sie ausgeschaltet ist, ist der Mount der gemeinsamen Ordner beim Neustart nicht verfügbar. Hinweis: Dieses Problem gilt für VMware Tools, die auf Workstation und Fusion ausgeführt werden. Wenn die VM eingeschaltet ist, deaktivieren und aktivieren Sie die Funktion „Shared Folders“ über die Benutzeroberfläche. Um das Problem dauerhaft zu beheben, bearbeiten Sie /etc/fstab und fügen Sie einen Eintrag hinzu, um die Shared Folders beim Booten automatisch einzubinden. Bsp.
vmhgfs-fuse /mnt/hgfs fuse defaults,allow_other 0 0
- Microsoft hat die Windows-Treibersignierung geändert und verwendet ab dem 3. Dezember 2019 ausschließlich den SHA-2-Algorithmus. Bei älteren Windows-Systemen ohne SHA-2-Code-Signierungsunterstützung schlägt die Überprüfung der Treibersignatur fehl.
- Bei der Installation eines Windows-Betriebssystems Vista, Server 2008 oder Windows 7 in einer virtuellen Maschine mit einer Startdiskette auf einem PVSCSI-Controller wird der erforderliche PVSCSI-Treiber nicht installiert.
- Wenn beim Upgrade von VMware Tools auf eine neue Version der VMware Tools-Dienst der Vorgängerversion nicht vollständig gelöscht wird, führt diese unvollständige Entfernung des Dienstes dazu, dass die Installation des Dienstes der neuen VMware Tools-Version fehlschlägt. Was zu einem schwerwiegenden Fehler beim Upgrade führt.
- Wenn eine unvollständige Dienstentfernung erkannt wird, um zu verhindern, dass das VMware Tools-Upgrade jedes Mal fehlschlägt, wird die Erstellung des neuen Dienstes angehalten und erneut versucht, um zu sehen, ob der Zustand behoben wird. Das VMware Tools-Installationsprogramm hält für bis zu 2 1/2 Minuten an. Danach tritt ein schwerwiegender Fehler auf. Wenn die Bedingung erfüllt ist, wird das Upgrade mit der Erstellung des neuen Dienstes fortgesetzt. Workaround: Starten Sie das Windows-System neu und starten Sie die Installation der VMware Tools erneut.
- Nach dem Upgrade ist die Funktion NetworkIntrospection nicht in der VMware Tools MSI-Datenbank des Systems vorhanden, aber der vnetflt- oder vnetWFP-Treiberdienst der Funktion ist noch vorhanden. Dieses Problem betrifft nur VMware Tools-Upgrades von Versionen älter als 11.1.0.
Info und Download:
- docs.vmware.com/VMware-Tools/1245-release-notes
- Manueller Download: vmware.com/tools/releases/12.4.5/windows
- Hinweis: Wer mehrere VMs laufen hat, die ISO herunterladen und in windows.iso umbenennen. Dann in den Programm-Ordner kopieren. Dann werden alle virtuellen Maschinen das Update anzeigen und es kann installiert werden.
Danke an gur_helios für den Hinweis.
ich muss mal nachfragen:
kopiere ich die große ISO in den Programmordner (also wohl für X86 als auch für X64) oder nur die VMware-tools-12.4.5-23787635-x86_64.exe (umbenannt in windows.iso) in den Programmordner. Oder ist das egal?
Die iso. Macht ja sonst keinen Sinn.
Hallo Holgi
Kopiere die ISO (VMware-tools-windows-12.4.5-23787635.iso) in das VMware-Verzeichnis (nicht die .exe) und benenne sie um in „windows.iso“. Somit wird automatisch in allen VMs bei einem Neustart derer das VMware Tool aktualisiert.
sorry, ich war auf dem Holzweg.
Die anderen sind ja .exe nicht .iso
Ist wohl nicht mein Tag. Alles klar!
Wozu werden dann die exe Dateien in den Unterordnern dort separat mit angeboten??
Mach ich die mit 7 Zip auf, dann sind lauter Cab Dateien mit drinne…
Also kann man die (theoretisch) auch in den „Gemeinsamen Ordner“ packen
und von dort aus installieren?
Die ISO ist so was wie eine „Allinone“ Version zum Upgraden?
Thx
Ob im gemeinsamen Ordner, oder in die VM kopieren geht beides.
Die ISO, ja kann man so bezeichnen.
Die .exe und die setup.exe auf der ISO sind identisch. Die .exe dienen nur dazu, die VMWare Tools in Gästen manuell zu aktualisieren, in welchen keine optisches Laufwerk vorhanden sind.
Aus den CAB Dateien kann man auch die ganzen Treiber extrahieren um sie schon bei der Grundinstallation zu haben, vom ersten Moment an pvscsi und vmxnet3.
Beim Windows Server 2025 ist zum ersten Mal überhaupt pvscsi direkt mit eingebaut, der Treiber für den uralten LSI Logic Adapter kann langsam in Pension.
In den Clients der 23H2(22635) und 24H2 (26100) sind die beiden Treiber pvscsi und vmxnet3 auch enthalten. Wundert mich jetzt, dass der pvscsi im Server fehlt.
Hatte auch etwas mit der Konkurrenzsituation im Hypervisorbereich zu tun.
Nutzer von Hyper-V mussten doch einen Vorteil haben :-).
Witzigerweise kommen die Treiber jetzt wo Broadcom drauf und dran ist VMware zu demontieren.
Demontiert Broadcom *wirklich* Vmware?
So wie Der Elon X\Twitter demontiert?
Das „too big to fail“ ist leider in vielen Belangen wahr. Wer viel Marktanteil (und vorher Qualität) hat, wird einen nennenswerten Anteil Nutzer behalten, die weiterhin nicht wechseln wollen… Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Lieber unliebsames Bekanntes als etwas möglicherweise Besseres, das aber unbekannt ist.
@topic
Danke für den Hinweis.
Die 12.4.5 scheinen bei mir im vcenter noch nicht auf zu aktualisieren der Baseline. Werde die demnächst aktualisieren
Ich bin jetzt irritiert:
Ist jetzt Version 12.4.0 die letzte Version für 32 Bit oder 12.4.5? Würde es mir dann entsprechend speichern und bezeichnen für alle Fälle. Man weiß ja nie, ob man es irgendwann nochmal braucht.
Und was meint man mit „Die VMware Tools gibt es aber weiterhin als x86.“? Was für einen Sinn macht das noch, wenn es keine neuen Funktionen mehr gibt?
Ich betreibe ja auch noch eine XP-VM auf der so einige Spiele problemlos spielbar sind. Ich habe mir da extra mal die Mühe gemacht alle relevanten Spiele die ich habe zu installieren und für die, die normal funktionierten dann eine XP Game Edition für mich und meine Geschwister gemacht :-).
„Dann wird neben englisch nur noch französisch, spanisch und japanisch angeboten. “
Tja, Deutschland wird halt wirtschaftlich immer irrelevanter. Danke Habeck.