Mammotion LUBA 2 AWD 3000 im Test: Der Ferrari ohne Kabel

Wer seinen Garten liebt, der mäht – so oder so ähnlich zumindest. Mähroboter gibt es bereits seit Jahren und auch hier gibt es durchaus die ein oder andere spannenden Entwicklung. Das jahrelang verwendete Begrenzungskabel, auf das diverse Hersteller gesetzt haben, entfällt so langsam. Leider bedeutet das nicht, dass neue Mähroboter jetzt den Rasen „selbstständig erkennen“ können, aber man hat deutlich mehr Freiheiten.

Genau das wollte ich mal testen. Und da die bekannten Hersteller wie Husqvarna oder STIHL weiterhin auf Begrenzungskabel setzen, schaute ich mir mal die anderen Flaggschiffe auf dem Markt an. Durch meine Recherche wurde ich immer wieder auf Mammotion aufmerksam. Die Bewertungen waren super, die Community scheint groß zu sein und die Geräte versprechen viel. Der große Clou: Ein RTK-System. Alles per GPS, keine Kabel mehr legen. Somit auch die Möglichkeit mehrere Rasenbereiche/Zonen zu mähen.

Wie ihr es von mir gewohnt seid, werde ich diesen Beitrag in verschiedene Abschnitte einteilen. Dieser Testbericht wird offiziell als Werbung gekennzeichnet, da mir der LUBA Mähroboter zum Testen überlassen wurde. Der Hersteller hat lediglich bei Fragen mit mir kommuniziert und lässt meine Meinung freien Lauf 😁 . Ich kann so viel sagen: „Schnelle Einrichtung in 18 Minuten ohne Begrenzungsdraht“, wie es auf der Webseite beschrieben ist, haben wir nicht ganz geschafft. Man nehme sich lieber 1-2 Stunden Zeit 😄.

  1. Technische Daten
  2. Verpackung & Design
  3. Vorbereitung & Aufbau
  4. Einrichten mit der Mammotion App
  5. Eindruck & Schnitt
  6. Wartung, Reinigung & Einlagerung (Winter)
  7. Fazit & Preis

Technische Daten

Die technischen Daten stammen von der Webseite des Hersteller Mammotion.

Datenblatt

      • Maximale Mähgröße: 3000m²
      • Speicherkapazität des In-App-Bereichs: 3500m²
      • Max. Multi-Zone Management: 20
      • Motor: Allrad (AWD)
      • Max. Steigfähigkeit: 80% (38°)
      • Max. Neigung an der Kante: 45% (24°)
      • Fähigkeit, vertikale Hindernisse zu überwinden: 50mm
      • Schnittbreite: 400mm
      • In-App Schnitthöhenanpassung: 25-70mm
      • Aufladezeit: 150 min
      • Mähzeit pro Ladung: 180min
      • autom. Wiederaufladbar: Ja
      • Positionierung & Navigation: Bild + RTK
      • Hindernisvermeidung: Binokulare Sicht & Ultraschall-Radar & Stoßfänger
      • Sprachsteuerung: Alexa & Google
      • Vision Überwachung: Ja
      • Konnektivität: 4G (optional) & WLAN & Bluetooth
      • Lärmpegel: 60 dB
      • Wasserdicht: IPX6 für LUBA & Ladestation / IPX7 für RTK Station
      • Regen-Erkennung: Ja
      • Gewicht: 17,65 kg
      • Größe (L*B*H): 690*513*273 mm

Verpackung und Design

Der Mammotion Luba 2 kam in einem (sehr verbeulten) weißen Karton bei mir an. Der Karton ist relativ schlicht und zeigt lediglich auf einer Seite das Bild des Geräts. Spezifikationen oder große Textpassagen zu Highlights findet man hier nicht. Der erste Eindruck vom Roboterbild: Eine Mischung aus Formel 1 und WALL-E (Film).

Nach dem Öffnen des Karton sieht man vom Inhalt eigentlich noch gar nichts. Weißes Styropor, ein kleines Heft, der RTK-Kopf und zwei Stangen sind sichtbar. In der unteren Ecke noch eins der Highlights: Das 3D Vision Module für den Roboter.

Unter der ersten „Styropor-Schicht“ findet sich dann der von mir getaufte „Ferrari“. Keine Ahnung wieso, aber ich finde die Form des Geräts gibt es her 😉. Das Gerät ist vollständig in Plastikfolie eingepackt, was ich gerne kritisiere. Auch bei einem so teuren Produkt, kann ich das nicht so nachvollziehen. Andernfalls muss man festhalten: Das Gerät ist gut geschützt.

Neben dem Gerät liegt dann noch ein Zubehör-Kit. Noch eine Ebene tiefer befindet sich die Ladestation/das Ladebrett des Geräts. Hier fährt der Luba 2 zurück, um zu laden und die aktuelle Positionierung zu erhalten.

Vorbereitung und Aufbau

Der schönste Gedanke bei der Vorbereitung bzw. beim Aufbau war, dass man kein Begrenzungskabel mehr verlegen muss, wie es damals bei dem Husqvarna-Test der Fall war. Dennoch benötigt der Mammotion Luba 2 AWD 3000 ein paar Handgriffe, um zu starten. Zu erst habe ich die RTK-Antenne aufgebaut. Hierfür müssen die Stangen zusammengeschraubt werden, der Kopf angebracht werden, Kabel verbunden und die kleine Zusatzantenne angebracht werden.

Nachdem das passiert ist, schaute ich mir doch einmal die Anleitung an. Denn aus dem Luba Roboter sah man Kabel und offene Schraubstellen, was mir etwas suspekt vorkam. So stand also in der Anleitung als erster Punkt, die Anbringung des 3D Vision Moduls. Das muss auf der vorne auf der Oberseite des Geräts angebracht werden. Damit lernt der Luba später „sehen“ und navigieren.

Nachdem das 3D Vision Modul mit dem beigefügtem Werkzeug installiert wurde, ging es an die Vorderachse. Hier gab es auch das erste kleinere Problem. Der „Bumper“, den man an der Achse anbringen muss, hat Federn integriert, die stark auf Spannung stehen. Man muss diesen Bumper mit ganz schön viel Kraft in die Vorderachse drücken und dann festschrauben. Ein Hinweis, dass man etwas mehr Kraft aufbringen muss, wäre hilfreich. Man ist bei einem hochwertigem Gerät, doch erst etwas vorsichtiger.

Die Hinweise auf den einzelnen Teilen sind zwar alle auf englisch, sollten aber verständlich sein. Wer die englische Sprache gar nicht beherrscht, muss hier eventuell das ein oder andere Mal googlen.

Nachdem der Bumper sitzt, muss in der Hinterachse die Sicherung eingesteckt werden. Dies ist dafür da, um das Gerät überhaupt anzuschalten. Ich persönlich finde das Teil wirklich winzig und frage mich, wieso das nicht vorab schon integriert wurde. Naja, das Prozedere war relativ schnell erledigt.

Nachdem die RTK Antenne bereits neben der Ladestation steht und der LUBA nun auch, zumindest laut Anleitung, fertig bestückt sei ging es weiter: Wir brauchen Strom. Und das ist eine Sache, die man vorher bedenken muss. Das ist zwar nichts neues, aber war so ein „Ach ja, Mist“-Moment. Gut, dass die neue Gartenhütte meines Schwagers ein Fenster besitzt. Doch auch hier wurde es etwas tricky.

In den meisten Fällen sitzt die RTK-Antenne an der Ladestation des Roboters. Wenn das der Fall ist, wird die Ladestation mit Stromversorgt und die RTK-Antenne bekommt Strom von der Ladestation. Man muss hier unbedingt darauf achten, dass die Antenne frei steht. Bäume oder Abdächer mag das Gerät gar nicht. Die Positionierung schlägt dann fehl. Wenn der Roboter beispielsweise unter einem Dach stehen soll, dann gibt es noch ein zweites Netzteil für die RTK-Antenne, um diese wo anders hinzustellen.

Das ist natürlich klasse gemeint, war in der Anleitung aber (meines Erachtens) sehr kompliziert beschrieben und die Netzteile sehe beide fast gleich aus. Da gab es erstes Grübeln. Nachdem wir uns die Anleitung und die Netzteile noch 5 weitere Male angeschaut haben, lief es auch. Die RTK-Antenne leuchtet, die Ladestation auch. Sieht gut aus 😊.

Einrichten mit der Mammotion App

Nachdem nun der LUBA in seiner Ladestation steht und auch schon Töne von sich gegeben hat und die RTK-Antenne durchgehend grün leuchtet war es Zeit für die App. Die App gibt es natürlich für iOS und Android. Andere Systeme oder gar die Verwaltung per PC/Laptop ist nicht vorgesehen. Die App hat eine durchschnittliche Bewertung von circa 3,3 in beiden Stores.

Zuerst muss man natürlich ein Konto einrichten, eine andere Möglichkeit ist ja heutzutage kaum noch vorhanden. Nachdem man das Konto eingerichtet hat, sucht die App direkt nach der RTK-Antenne und möchte diese mit dem WLAN verbinden. WLAN? Ja… WLAN. Was ein Glück, dass ich vor Kurzem erst das WLAN außen erweitert habe. Wenn man sich darauf verlässt, dass WLAN aus dem Haus zu nehmen… Könnte teilweise schwierig werden. Je nachdem, wo die RTK-Antenne natürlich platziert wird.

Jetzt kann man ein Gerät hinzufügen. Dabei gibt es die Möglichkeit den LUBA 1, LUBA 2, das andere Modell YuKa. Anscheinend kann man auch eine zweite RTK Antenne einfügen, wohl wenn man mehrere Roboter besitzt. Eine zweite RTK-Antenne für einen Roboter macht keinen Sinn und ist wohl auch nicht angedacht.

Etwas enttäuscht war ich nach dem Klick auf „LUBA 2“. Jetzt wird mir eine bebilderte Anleitung angezeigt, was man installieren musste am Gerät. Diese ist zwar sehr einfach und mit wenig Details ausgeschmückt, aber es wäre auch interessant sowas vorher zu wissen. Nun ja. Einrichtung erfolgte, auch der Roboter ist mit dem WLAN verbunden und positioniert sich jetzt. Und genau jetzt, ging ein richtiges Spektakel los 😄.

Der Roboter wollte nach dem Einrichten keine Position finden. Auch das WLAN Symbol zeigt oft „keine Verbindung“ an. Was nun? Warten. Okay, nach 10 Minuten immer noch keine Position. Was ist der Fehler? Die RTK-Antenne könnte doch nicht frei genug stehen. Also mal mitten auf dem Rasen platzieren. Okay, hier funktioniert es auch nicht. Die Positionierung funktioniert einfach nicht.

Alles wieder zurück gebaut, weil daran wird es wohl nicht gelegen haben, dann wieder alles an und ausgeschaltet > keine Position. RTK-Antenne auch nicht mehr grün am leuchten. Ich wurde etwas nervös. Bin ich zu doof, das Gerät richtig einzurichten? Ich würde selbst behaupten, nein. Und das Internet und ein Bekannter haben die Lösung: Die Geräte benötigen Updates. Und genau diese Updates machen einen das Leben als Mammotion Besitzer schwer(er).

Sowohl die RTK-Antenne, als auch der Roboter haben ein paar Updates offen. Nachdem die alle installiert worden sind, sich das WLAN des Roboters auch irgendwann berappelt hat, lief alles. Der Roboter hat seine Position gefunden. Der Hinweis meines Bekannten „Wenn die Geräte ein Update offen haben, läuft gar nichts mehr. Die müssen zwingend gemacht werden.“ Eine Sache, die auch im weiteren Verlauf und in den Tagen nach der Erstinstallation Relevanz hatten.

Aber es ging noch weiter: Nachdem die Position gefunden wurde, gab die App „Ruhe“. Ich konnte loslegen.

Ich durfte also losfahren, Juhu! Als hätte man gerade seinen Führerschein bestanden. Der Roboter fährt dafür selbstständig aus seiner Ladestation heraus und bleibt circa 30 Zentimeter vor der Ladestation stehen. Er hat sich damit „automatisch“ freigefahren. Dieses Prozedere kann man auch manuell machen, macht aber eigentlich keinen Sinn.

Nun steht er da (und lacht mich an) 🎶… Ehm: Er steht nun da. Jetzt sind auf meinem Bildschirm zwei „Knöpfe“ aufgetaucht mit denen ich den LUBA 2 vor und zurück bewegen kann und nach rechts und links. Ich sollte den Roboter an den Rand eines Rasenbereichs fahren und dann auf „Play“ drücken um die Kartierung zu starten. Und das ist eigentlich ne coole Sache:

Ich muss mit meinem Handy den Roboter am Rand lang fahren lassen. So erstelle ich die erste Zone meines Gartens. Auf den Randsteinen bin ich mit einem Rad hochgefahren, um möglichst viel mit zu nehmen. Leider ist der Rasen hier sehr uneben, sodass ich manchmal auch mehr Platz zum Rand gelassen habe. Einfach um sicher zu gehen, dass der Roboter sich da keine Schäden holt.

Nun ist die erste Zone mit circa 400m² fertig. Der Roboter soll dann wieder zur Ladestation gefahren werden. Man beachte: Zusätzlich zum Rasen, muss der Roboter auch noch eine „Route“ kennen, um zu der Zone zu gelangen. Diese Route kann man in einem Schritt mit erstellen.

Doch dann kam das nächste Problem auf: Die Karte war nach dem Speichern einfach weg. Was war denn jetzt los? Ich wusste es nicht. Also alles nochmal abfahren, speichern drücken, wieder alles weg. Ich dachte, jetzt verarscht mich das Ding. Und das hat es auch. Denn: Es waren wieder Updates vorhanden. Ich dachte, das ist ein Scherz, war aber keiner.

Die Updates scheinen essentiell wichtig für die reibungslose Arbeitsweise des Geräts zu sein. Und es bekommen immer beide Geräte gleichzeitig ein Update. Also nochmal alles updaten, und erneut auf die Positionierung warten (die nun schneller ist und mit Erfolg gekrönt wird). Hoffen wir das Beste…

Vom Hersteller habe ich übrigens die Nachricht erhalten, dass die erhöhte Update-Flut nur temporär war und mit vielen Verbesserungen zusammenhängt. Das wäre in Zukunft nicht mehr so.

Also alles nochmal von Anfang an. Der Roboter ist wieder in seiner Ausgangslage, die Position wurde bestimmt und ich kann Kartieren. Und diesmal hat es geklappt. Wäre auch zu einfach gewesen, es jedes mal mit einem kurzen Stück zu testen. Nein, ich bin einfach bei jedem fehlgeschlagenen Versuch die 400 m² neu abgelaufen. Tolle Arbeit am Abend. Die 18 Minuten, die der Hersteller verspricht, wurden deshalb auch nicht eingehalten 😉.

Jetzt habe ich eine Rasenfläche:

Und der Roboter kann das erste Mal richtig starten.

Eindruck & Schnitt

Nachdem mich die Einrichtung etwas gestresst hat, wollte ich jetzt einfach sehen, was das Ding kann. Und es kann eine Menge. Der LUBA 2 fährt und fährt und fährt. Dabei mäht er auch. In der App konnte ich vor dem Mähen ein paar Dinge einstellen, die wichtig sind. So kann man die Messerhöhe zwischen 20 – 70 mm bestimmte, die Aufgabengeschwindigkeit in 0.x m/s und das Navigationsraster. Das sind die groben Standardeinstellungen.

In den erweiterten Einstellungen gibt es dann noch den „Wegabstand“, was soviel bedeutet wie groß die Reihen sein sollen, die der LUBA mäht. Umso geringer, umso mehr Bahnen fährt er hin und her und überlappt sein Mähen. Des Weiteren eine „Bypass-Strategie“, die leider nicht weiter definiert wird. Allerdings habe ich von der Pressestelle Videos zugeschickt bekommen, die den Unterschied zeigen. Das half sehr.

Hier kann man zwischen „Direkte Berührung“, „Langsamer Touch“, „Weniger Berührung“ und „Keine Berührung“ auswählen. Direkte Berührung heißt so viel wie, ich fahre einfach mit voller Wucht überall gegen. Weniger Berührung heißt, ich werde etwas langsamer. Langsamer Touch ist noch verringerte Geschwindigkeit und keine Berührung heißt: Der Robbi umfährt das Objekt, ohne es zu berühren. Wenn man also eine Schaukel oder einen Baum im Garten hat, würde Robbi bei „Keine Berührung“ diese Dinge nicht berühren. Aufgrund der nachträglichen, hilfreichen Beschreibung der Pressestelle, habe ich mich für „Langsamer Touch“ entschieden.

Zu den ebenfalls „erweiterten Einstellungen“ gehören noch die Patrouillenrunden, die bestimmten, wie oft der LUBA erstmal den Rand abfahren soll. Den Rand fährt der Roboter nämlich an einem Stück ab, also den kompletten Umfang. Das sogenannte „Raster“, also der Innenteil des Rasenbereichs, wird immer hin und her abgefahren, oder je nach Einstellung auch durcheinander.

Die No-Go-Zonen sind einfach rote Bereiche, die gesperrt werden. Beispielsweise ein Beet oder ein Terrasse etc.

Dann gibt es noch zwei Funktionen, die ich allerdings nicht verwende. Man kann den „Wegwinkel“ einstellen, wenn man den Rasen doch anders gemäht haben möchte. Außerdem kann man ab einem bestimmten Fortschritt anfangen. Was aber beispielsweise 20% Fortschritt heißt, weiß man nicht. Der Roboter fängt dann einfach mitten auf dem Rasen irgendwo an zu mähen. Hier wäre eine Visualisierung gut, um zu vielleicht bildlich zu sehen, wo der Roboter starten würde.

Und wenn man dann auf Starten drückt, fährt er endlich los. Und mäht sehr gut. Mehrere Einstellungen wie Messerhöhe oder Bypass-Strategie können während des Mähens angepasst werden und werden vom Gerät sofort akzeptiert. Ich habe mich für eine Messerhöhe von 35mm entschieden, um den Rasen relativ kurz zu mähen. Unser Rasen ist sehr buckelig, aber das macht dem LUBA 2 nichts aus. Der Allrad-Antrieb hat wirklich Vorteile bei so einem Terrain. Schön auch, dass es zwei Messerblöcke gibt und somit die gesamte Breite des Geräts abdeckt wird.

Der Rasen wird kontinuierlich gemäht und erhält ein schönes Muster. Ich habe mich für die Variante entschieden, immer in Bahnen zu schneiden. So wird der Rasen immer längs geschnitten und man sieht die Bahnen des Roboters. Ich fühle mich wie auf einem englischen Fußballrasen. Allerdings gab es ein mehr oder weniger kleines Problemchen beim Schnitt. Durch die großen Gummireifen, hat der LUBA 2 gerne das Gras vor sich platt gefahren und die Messer haben dies dann nicht geschnitten. Das kam vor allem bei der sogenannten „Patrouillenrunde“ vor. Leider blieb dann am Rand ein ganzer Streifen langes Gras stehen.

Ich habe dafür diese Runden erhöht und den Wegabstand etwas verringert, seitdem habe ich dieses Problem so nicht mehr. Bei Regen stoppt der Mäher übrigens seine Arbeit, wenn man dies aktiviert. Dafür nutzt das Gerät einen Wassersensor auf der Oberseite, die Wasser erkennen. Wenn es also regnet, fährt der Roboter vorzeitig zurück.

Wartung, Reinigung & Einlagerung (Winter)

Kommen wir zuerst zu der Wartung und Reinigung. Der Hersteller Mammotion empfiehlt die Messer alle 50 Stunden zu wenden und alle 100 Stunden auszutauschen. Je nach Rasenbeschaffenheit kann man dieses Prozess vermutlich in die Länge ziehen. Bei einem neu verlegten Rollrasen, kann man die Messer vermutlich länger verwenden. Viele User aus der Community schauen tatsächlich nach, wie die Grasspitzen aussehen und wechseln dann entsprechend die Messer.

Auf der Unterseite des Geräts sieht man die beiden „Messerblöcke“ mit jeweils 4 Messern. Hier ist mir aufgefallen, dass die Messer sich nach mehreren Mäheinheiten nicht mehr schwingen lassen. Das Gras ist blockiert das Schwingen der Messer. Ob das allerdings bei der hohen Geschwindigkeit, welche die beiden Motoren haben, ins Gewicht fällt kann ich nicht beurteilen. Es macht auf alle Fälle Sinn, öfter mal den Roboter anzuheben und ihn von Grasresten, Sand und Dreck zu befreien. Etwas umständlich ist die Reinigung an Rand der Messerblöcke. Hier kann sich Dreck richtig festsetzen und man kommt da nur mit schwer dran. Eine Bürste bringt da nicht viel.

Auch Sand setzt sich gerne fest, den man dann schon „abkratzen“ muss. Wenn der Rasen bzw. der Untergrund nass ist, klebt Rasen und Dreck natürlich noch extremer.

Die Ersatzklingen (8 Stück) kosten auf der Mammotion Webseite 29,00 €, einer Dreierpack (24 Klingen) gibt es für 55,00 €. Bei Amazon gibt es teilweise deutlich günstigere Angebote, allerdings ist die Qualität da unbekannt. Ich würde da empfehlen, für den Roboter doch etwas hochwertiges bzw. originales zu verwenden.

Jetzt im Hochsommer habe ich noch nicht an den Winter gedacht, aber auch der LUBA 2 muss irgendwann in die Winterpause. Und wenn man das richtig machen möchte, ist das laut Webseite des Herstellers auch ganz schön aufwendig. RTK-Antenne, Ladestation und natürlich Roboter müssen abgebaut und sollten trocken gelagert werden. Doch dabei bleibt es nicht: Der Roboter sollte bestenfalls auch gereinigt werden, aber dabei muss alles auseinander geschraubt werden.

Die Messerklingen müssen runter und sollten in dem Zuge gleich getauscht werden, aber auch die Messerblöcke werden entfernt, um den LUBA 2 zu säubern. Das ganze muss auch mit der RTK-Antenne und der Ladestation passieren, wobei hier der Aufwand deutlich geringer ist.

Es gibt auch diverse Firmen, die eine Einlagerung + Wartung anbieten. Ich kenne das auch noch von Husqvarna, da war der Vorteil, dass hier Updates für das Gerät gemacht wurden. Das entfällt beim LUBA natürlich komplett, da die Updates immer von Benutzer selbst ausgeführt werden können.

Fazit & Preis

Was soll ich sagen… Der Mammotion LUBA 2 AWD 3000 ist ein super Roboter für den Garten. Der Test hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, auch wenn ich bei der Installation und Kartierung Probleme hatte, die mich etwas aufgeregt haben. Nachdem dann aber das erste Mal alles lief, machte der Roboter seine Arbeit wunderbar. Auch die Arbeit in mehreren „Zonen“, wie der Hersteller es nennt, funktioniert.

Man muss zu den jeweiligen Zonen eine Route festlegen und der Roboter weiß, wie er dahin fahren soll. Für knapp 404m² braucht der Roboter bei meinen Einstellungen rund 160 Minuten ohne zu laden. Das ist ein guter Wert. Je nach Beschaffenheit, Ecken, Kanten etc. braucht der LUBA länger oder kürzer. Er fährt dann selbstständig zum Laden zurück und macht bei 80% Akkuleistung weiter.

Mit einer aktuellen UVP von 2.599,00€ ist der LUBA 2 AWD 3000 nicht gerade ein Schnapper. Aber aktuell einer der Besten auf dem Markt. Zu kaufen gibt es den LUBA 2 auf der offiziellen Webseite und bei Fachhändlern. Bei Amazon ist der Roboter ebenfalls gelistet, aber aktuell nicht verfügbar. Einen deutlich günstigeren Preis, konnte ich im Internet nicht finden. Da macht es dann schon Sinn, auf der offiziellen Webseite zu bestellen.

Mit dem LUBA 2 AWD 1000 gibt es noch einen kleinen Bruder, der für 1000m² ausgelegt ist und technisch (maximale Zonenbereiche, Akkuleistung/Laufzeit) etwas abgespeckt ist. Dieser kostet UVP 2.199,00€ . Der große Bruder, der AWD 5000 kostet UVP 2.999,00€ und soll für bis zu 30 Zonen und 5000 Quadratmeter ausgelegt sein, unterscheidet sich zum 3000er aber technisch nicht. Auch die Akkuleistung ist hier nicht höher.

Wenn die Wahl also auf einen Mammotion fallen sollte, wäre der 3000er meine Wahl.

Erfreulich an dem ganzen: Es braucht kein Begrenzungskabel mehr. Selbst STIHL oder Husqvarna, die lange den Markt dominiert haben, konnten sich bislang nicht vom Kabel so richtig lösen. Wenn man einmal einen Roboter ohne Kabel aufgebaut und installiert hat, dann möchte man das nicht mehr missen. Auch das Kartieren, indem man den Rand des Rasen abfährt, ist einfach und gut gelöst – wenn es funktioniert 😉.

Zu der Verteidigung von anderen Herstellern: Oft gibt es hier sehr gute Geräte für deutlich erschwinglichere Preise. Da muss man die Mehrarbeit in Kauf nehmen, spart aber hunderte Euros. Die interessanteste Konkurrenz und auch P/L-technisch gesehen, scheint der Dreame A1 Mähroboter zu sein. Ob der allerdings qualitativ an Mammotion ran kommt, kann ich nicht beurteilen. Ein Testgerät wurde mir dort noch nicht überlassen. Mit 2000m² Mähleistung und einem UVP von 1.599,00€ doch sehr attraktiv. Allerdings auch das erste Modell vom Saugroboterhersteller.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Mammotion für das Testgerät. Es hat Spaß gemacht, einen Eindruck zu gewinnen. Bei Fragen, gerne in die Kommentare. Ich gebe mir Mühe, die Fragen zu beantworten und eventuelle Sachen im Text anzupassen.

Weitere Infos zum Gerät, gibt es auf der Herstellerwebseite.

Mammotion LUBA 2 AWD 3000 im Test: Der Ferrari ohne Kabel
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10 Kommentare zu “Mammotion LUBA 2 AWD 3000 im Test: Der Ferrari ohne Kabel

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