Warntag 2024: Hat es funktioniert?

Wie bereits angekündigt und auch seit einigen Jahren nun bekannt, führt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am zweiten Donnerstag im September den Warntag durch. Ziel der bundesweiten Übung ist einerseits die Überprüfung der Warnmittel als auch die Sensibilisierung der Bevölkerung. Zudem stellt das BBK einen Fragebogen für Bürgerinnen und Bürger bereit.

Unter anderem wurden die Sirenen auf Funktionsfähigkeit getestet. Symbolfoto: pixabay

Welche Warnmethoden gibt es?

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass das Thema Bevölkerungsschutz einen höheren Stellenwert einnimmt. Hierzu hält man diverse Warnkanäle vor.

  • Sirenen: Die klassische Sirene, die in vielen Städten und Gemeinden wieder vermehrt aufgestellt wird, ist vor allem für Menschen ohne Zugang zu digitalen Medien gedacht. Im Ernstfall signalisieren die verschiedenen Sirenensignale (z.B. auf- und abschwellender Heulton) eine Warnung oder Entwarnung.
  • Warn-Apps (NINA, Katwarn, etc.): Diese Apps sind speziell darauf ausgelegt, die Nutzer auf ihrem Smartphone zu warnen. Sie senden Push-Benachrichtigungen, die Informationen über die Art der Gefahr sowie das empfohlene Verhalten enthalten. Diese Methode ist besonders schnell und präzise, da sie regionale Gefahrenmeldungen direkt auf das Gerät des Nutzers übermittelt.
  • Cell Broadcast: Eine relativ neue Technologie, die ebenfalls auf Mobilgeräte setzt. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Funktion des Mobilfunknetzes, die auch dann funktioniert, wenn keine mobile Datenverbindung besteht. Cell Broadcast sendet Warnmeldungen ähnlich einer SMS an alle Handys in einem bestimmten Gebiet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nachrichten ist hier keine App erforderlich.
  • Radio- und Fernsehdurchsagen: Auch Rundfunksender spielen im Ernstfall eine wichtige Rolle, insbesondere wenn digitale Netze ausfallen sollten. Durchsagen im Radio und Fernsehen erreichen eine breite Bevölkerungsschicht und können auch bei Stromausfällen über batteriebetriebene Geräte empfangen werden.
  • Digitale Werbetafeln und Lautsprecherdurchsagen: An stark frequentierten Orten werden vermehrt digitale Anzeigetafeln genutzt, um Warnmeldungen zu verbreiten. Zusätzlich setzen einige Städte auch auf Lautsprecherdurchsagen durch Einsatzfahrzeuge.

Kamen die Warnungen an?

Eine zentrale Frage nach jedem Warntag lautet, ob die Warnungen tatsächlich bei der Bevölkerung ankamen. Während die Sirenen weithin hörbar sind und auch in diesem Jahr vielerorts funktionierten, hängt der Erfolg der digitalen Warnungen stark von der Technik und der Netzabdeckung ab. Ein Blick in die sozialen Medien bescheinigt jedoch, dass die Warnungen überwiegend erfolgreich ausgelöst wurden. Auch die Warn-Apps NINA und Katwarn sendeten zuverlässig Push-Nachrichten an ihre Nutzer. Auch Cell Broadcast, welches im letzten Jahr flächendeckend eingeführt wurde, zeigte eine hohe Erreichbarkeit.

Neben Cell Broadcast kam auch NINA zum Einsatz. Screenshot: Deskmodder

Wie uns Leser Daniel mitteilt, reagierte sogar seine Fritz!Box 6890 LTE auf die Warnmeldung.

Um jedoch eventuell vorhandene Probleme in der Bevölkerung aufzudecken, bittet das BBK im Rahmen einer anonymen Umfrage um Mithilfe. Die Teilnahme an dieser ist natürlich völlig freiwillig und erfolgt anonym.

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55 Kommentare zu “Warntag 2024: Hat es funktioniert?

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