Deutschlandticket: Preis steigt – Digitalzwang bleibt

Ab dem 1. Januar 2025 wird das Deutschlandticket teurer. Die Verkehrsminister der Länder haben sich darauf geeinigt, den Preis von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat zu erhöhen. Diese Anpassung wurde auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz beschlossen, um das Ticket weiterhin attraktiv zu halten und dessen Finanzierung langfristig zu sichern, so NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer.

Je nach Verkehrsverbund lassen sich die Tickets auch in der jeweiligen Wallet-App des Smartphones hinterlegen. Screenshot: Deskmodder

Bayern forderte noch höheren Preis

Vor der Einigung gab es Diskussionen über die Höhe der Preisanpassung. Während einige Länder wie Bayern einen Anstieg auf 64 Euro vorgeschlagen hatten, plädierten andere für moderatere Erhöhungen, um die Attraktivität des Tickets zu wahren. Letztlich entschied man sich für die Erhöhung um 9 Euro. Das Deutschlandticket, das seit Mai 2023 für den Nah- und Regionalverkehr in Deutschland gilt, wird als Abonnement angeboten und kann monatlich gekündigt werden. Es nutzen derzeit nach offiziellen Angaben rund 13 Millionen Menschen.

Die Finanzierungsfrage begleitet das Deutschlandticket von Anfang an. Bund und Länder tragen die Kosten zur Hälfte und hatten sich bereits auf zusätzliche Regionalisierungsmittel zur Unterstützung geeinigt. Mit der Preiserhöhung soll nun eine stabile finanzielle Grundlage für die Zukunft des Tickets geschaffen werden. Bisher zahlen Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Ticket. Um die Verluste für die Verkehrsverbünde abzufedern, erhöhte man bereits die Regionalisierungsmittel. Erst im Juli passte man zudem das Regionalisierungsgesetz an, welches die Nutzung nicht verbrauchter Mittel für das Deutschlandticket ermöglicht. Dem entgegen stehen Verluste von 2,1 Milliarden Euro – so zumindest die Angabe der über 60 Tarif- und Verkehrsverbünde.

„Digitalzwang“ bleibt

Im Gegensatz zum Preis lässt man jedoch den Digitalzwang des Deutschlandtickets unangetastet. So soll das Ticket auch weiterhin nur im Abo per Handyticket – oder je nach Verbund auch als Chipkarte – nutzbar sein. Ein Verkauf an Automaten ohne Abonnement ist auch weiterhin ausgeschlossen.

Deutschlandticket: Preis steigt – Digitalzwang bleibt
zurück zur Startseite

31 Kommentare zu “Deutschlandticket: Preis steigt – Digitalzwang bleibt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzerklärung für diesen Kommentar.

Aktuelle News auf Deskmodder.de
alle News anzeigen
Deskmodder