Unter der Leitung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) arbeitet ein interdisziplinäres Expertenteam an einem Konzept für die European Digital Identity Wallets (EUDI-Wallets) in Deutschland. Diese digitalen Brieftaschen sollen es den Bürgern ermöglichen, sich sicher online auszuweisen und wichtige Dokumente wie Führerscheine, Zeugnisse und Versichertenkarten digital zu speichern und zu verwalten.

eIDAS 2.0 als zentrale Grundlage
Der Entwicklungsprozess wird dabei in einem offenen, partizipativen Dialog mit der Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Privatwirtschaft und verschiedenen Verbänden durchgeführt. Außerdem finden regelmäßig Workshops und offene Sprechstunden statt, um den Austausch zu fördern. Interessierte haben zudem die Möglichkeit, sich über die Plattform OpenCoDE direkt einzubringen.
Bereits am 11. April 2024 wurde die Novellierung der eIDAS-Verordnung, auch bekannt als eIDAS 2.0, verabschiedet. Diese Verordnung fördert die Nutzung elektronischer Identifikationsmittel und Vertrauensdienste in der EU. Sie soll die grenzüberschreitende Interoperabilität stärken und Vertrauen in digitale Transaktionen schaffen. Die Einführung von EUDI-Wallets ist ein zentrales Element dieser Verordnung.
Bis spätestens 2027 müssen alle EU-Mitgliedstaaten eine oder mehrere EUDI-Wallets bereitstellen oder zertifizieren. Diese Wallets sollen hohe Datenschutzstandards erfüllen, europaweit nutzbar sein und zudem kostenlos für Bürger zur Verfügung stehen. Darüber testet man in groß angelegten Pilotprojekten Prototypen, um die europäische Interoperabilität sicherzustellen.
Öffentliche Beteiligung und Konsultation
Die Entwicklung des EUDI-Wallet-Konzepts erfolgt unter ständiger Einbindung der Öffentlichkeit. Bürger, Verbände sowie Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft können sich aktiv in den Konsultationsprozess einbringen. Dadurch sollen möglichst viele Perspektiven berücksichtigt werden. Ziel ist es, durch diesen Austausch sowohl die Akzeptanz als auch die Nutzerfreundlichkeit der späteren EUDI-Wallets zu maximieren. Dank dieser umfassenden Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen soll ein transparentes und nutzerorientiertes Konzept entstehen, das den Bedürfnissen der Bürger entspricht und die digitale Identitätsverwaltung in Europa stärkt.
Seit 2023 sollte Perso und Führerschein auf dem Handy möglich sein?
Und dann hat die Einführung des eRezept die Republik überfordert.
Bei „BMI“, spätestens, bei „interdisziplinäres Expertenteam“ konnte man aufhören zu lesen.
Das wird genau das, was das beA heute schon ist und was die ePA wird. Totaler Bockmist von selbsternannten Experten deren Selbstbeweihräucherung früchte getragen hat, in dem Sie als Netzwerker (Fachjargon für Lobbyist) hausieren gingen.
Sobald der Gesetzgeber auf die Idee kommt, „Vertrauensdienste“ und „Vertrauen in digitale Transkationen“ zu schaffen und dann auch noch was von „hohen Datenschutzstandards“ spricht, dann sind die Daten in nullkommanix bei den Five Eyes!
Telekom und SAP bekommen in DE den Zuschlag. Gehostet wird es bei Microsoft.
Die super tolle App entwicklet dann bestimmt eine smudo-Firma!
Wer erinnert sich nicht gerne an „Kaufhaus Österreich“ zurück!
Wird doch eh nichts…. Sobald das fertig ist, ist es in drei Tagen auch wieder zerflückt. Vertrauen? Das erreichen die bei mir längst nicht mehr.
So eine Digitalisierung in D? Da schaffen es Finanz- & Katasteramt für die neue Grundsteuer nicht mal Daten zu tauschen, das E-Rezept läuft bis heute nicht und von den „digitalen“ Behördengängen will ich gar nicht reden. Vor allem soll wieder was gemacht werden, was er millionenfach weltweit von etablierten Anbietern bereits gibt! Ich will vielleicht für diesen bereits extrem übergriffigen Staat gar nicht so gläsern sein, dass ich ihm bzw. seiner App sowas anvertraue…..
Kurzes Feedback aus der Schweiz.
Wir haben hier u.a. das E-Rezept und die E-Vignette. Beides funktioniert reibungslos.
Beim Rezept funktioniert das so, dass der Arzt das direkt an die Apotheke schickt. Die Apotheke schickt dann eine SMS oder eine E-Mail an den Patienten zurück, sobald das Medikament zur Abholung bereit liegt. Alternativ kann man sich das kostenlos nach Hause liefern lassen. Das funktioniert hier absolut zuverlässig, man braucht dafür keine App, sondern erlaubt dem Arzt respektive der Praxis die Kontaktdaten mit dem Rezept an die Apotheke zu leiten. Mehr nicht.
Bei der E-Vignette ist das ähnlich. Früher ging man einmal im Jahr zur Tankstelle, zum Zoll o.ä., um sich die Vignette für das neue Jahr zu kaufen. Kostet CHF 40.- und wurde bisher in die Windschutzscheibe geklebt (bei Motorrädern an den Fahrzeugrahmen). Jedes Jahr musste man die alte Vignette mühsam von der Scheibe kratzen. Wirklich rückstandsfrei ging das nur mit einem speziellen Schaber und Lösungsmittel. In der Schweiz sind zudem sog. Wechselkennzeichen stark verbreitet: Wenn man neben seinem Alltags-PKW bspw. noch ein Wohnmobil besitzt, braucht man nur ein Kennzeichen und entsprechend viele Kennzeichenhalterungen. Man nimmt dann einfach das Kennzeichen vom Alltags-PKW und montiert es bspw. am Wohnmobil. Bisher brauchte man pro Fahrzeug eine extra Vignette, die aufgeklebt werden musste.
Das ist seit der Einführung der E-Vignette passé, denn diese ist an das Kennzeichen gekoppelt. Man zahlt also nur noch einmal CHF 40.- pro Jahr, anstatt zusätzlich nochmal pro weiterem Fahrzeug. Die E-Vignette kann man online direkt bestellen. Kennzeichen eingeben, mit Kreditkarte oder Twint bezahlen, fertig. Man bekommt eine Bestätigungsmail, dass man für sein Kennzeichen eine E-Vignette hat. In der Mail ist auch ein QR-Code mit einer URL zur Verifizierung. Die Daten werden in einem zentralen Register gespeichert. Darauf haben nur das Strassenverkehrsamt und die Polizei Zugriff. Alternativ kann man angeben, dass man für das Fahrzeug öffentlichen Zugriff erlaube möchte. Das entscheidet aber jeder Fahrzeugbesitzer selbst.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich die E-Vignette auch als Abo beziehen kann. Einmal registrieren und dann wird einmal pro Jahr automatisch pro Kennzeichen abgebucht. Aktuell bekommt man, glaube ich, zumindest eine Hinweismail, dass die aktuelle Vignette bald abläuft. Mit Abo bräuchte man sich da nicht mal mehr drum kümmern.
Und jetzt frage ich Euch: Wieso funktioniert das in anderen Ländern? Wieso muss Deutschland bei eigentlich allem immer einen Sonderweg einschlagen, anstatt erprobte und funktionierende Lösungen einzusetzen? Wieso wird in Deutschland immer nur verwaltet, anstatt endlich mal den Finger aus dem Allerwertesten zu ziehen und was geschafft zu bekommen? Was ist los bei euch? Ich verstehe es nicht.
Was hier los ist? Ich brauche keine „Ähpp“ im Phone für einen NFC-Ausweis. Irgendwann bin ich alt und sehe auch mit Brille schlecht. Warum sollte ich Ämter entlasten?
Nicht meine Schuld das die Ämter wegen „anderen Dingen“ seit 9 Jahren überfordert sind.
Wofür muss mein Arzt wissen, welche Apotheke ich nutze?
So wie wir im besten Deutschland aller Zeiten eine freie Arztwahl haben (theoretisch) kann ich mir auch die Apotheke selbst aussuchen.
Dein Arzt weiss das, weil du ihm das sagst, damit er das Rezept elektronisch zur Apotheke schicken kann. Du musst ihm das aber nicht sagen, wenn du nicht willst. Er kann dir hier auch wie gewohnt nen Zettel in die Hand drücken, mit dem du dann zu einer Apotheke deiner Wahl gehst.
Warum hat man hier in D einen ePA wenn nichts mit „e“ funktioniert?
Man könnte soviel mit diesen „ePA“ machen, so dass man keine zusätzliche Karte mehr braucht. Aber das Hemmnis in D ist der sogenannte Datenschutz (meine Meinung). Alle paar Jahre bekommt man ja z.B. von seiner Bank immer wieder neue Geräte, die immer neuen Datenschutz vom Konto bieten sollen. Aber die Sicherheit ist nie sicherer dadurch geworden.
Jetzt will wieder die BARMER ein Versuch starten, wo alle „Gesundheitsdaten“ wohl auf einem Server der Mitglieder gespeichert werden können. Wurde damit nicht schon mal begonnen?