Ein Tweet von Tero brachte mich dazu, mal über die Updates zu schreiben. Denn wie Tero schreibt, war Windows 98 vor 26 Jahren das letzte Betriebssystem, welches auf 39 Disketten geliefert wurde. Auch bei den Updates wird es für die einzelnen immer enger.
Wer Updates von Windows über Windows Update installiert, braucht sich keine Gedanken zu machen. Diese werden entpackt und im Hintergrund installiert. Selbst bei den manuellen Updates aus dem Update-Catalog muss man sich keine Gedanken machen. Hier sind in der *.msu alle Daten vorhanden. Für diejenigen, die doch neugierig sind, Updates vorab und manuell zu installieren, hat sich mit der Zeit einiges geändert.
Früher wurden Updates als *.cab geliefert. Dies ist eine komprimierte Datei, in der 65.535 Ordner mit 65.535 Dateien gespeichert werden können. Diese *.cab konnte dann per DISM, oder mit Tools wie DISM-GUI installiert werden.
Aber der Platz wurde immer enger und Microsoft musste Daten auslagern. So wurde neben einer *.cab auch eine *.psf Datei hinzugefügt. Hier wurden Daten ausgelagert, die die *.cab-Datei bei der Extraktion anfordert, damit das Update auch im Ganzen installiert werden konnte. Eine Installation der einzelnen Daten war / ist dann zum Beispiel über Win10UI möglich.
Mit der Windows 11 22635.4371 wurde die *.cab-Datei für die Informationen zu klein. Also ist Microsoft hier auf eine *.wim umgestiegen. Das Dateiformat wim (Windows Imaging Format) werden viele aus den ISOs kennen. Dort befindet sich die komprimierte install.wim mit allen Daten, die für das System wichtig sind. Somit haben wir jetzt die *.wim und die *.psf.
Für diejenigen, die aus den einzelnen Daten jetzt ein installierbares Update erstellen wollen, benötigen einmal das PSFX_MSU Tool und danach für die daraus erstellte *.msu wiederum DISM oder Win10UI.
Es ist schon interessant, wie aus ein paar Disketten für ein gesamtes Betriebssystem dann selbst die Updates durch die vielen Dateien und Informationen so groß geworden sind. Aber seit Windows 98 sind ja auch ein paar Jahre vergangen.
Aber, wie oben schon geschrieben, wer seine Updates immer über Windows Update installiert, wird dies nur als Information gebrauchen, wie es sich mit der Zeit entwickelt hat.
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Buh ich stelle mir grad vor Windows 10 oder 11 von Disketten zu installieren Omg wieviel das wären.
gepostet mit der Deskmodder.de-App für iOS
Nette Überlegung. Die letzte ISO war irgend etwas um die 4,4GB groß.
Selbst bei 3,5″ Disk mit 1,44MB wäre das ein anschaulicher Stapel Wenn ich mich nicht ganz verrechnet habe, so um die 11 Meter
Ganz abgesehen von der benötigten Zeit diesen Stapel zu verarbeiten bei ca 40kB/s oder so
gepostet mit der Deskmodder.de-App
Die 40KB/s dürften sich im Schnitt auf eher 20-30KB/s reduzieren, da in vielen Fällen nicht am Stück kopiert werden kann. Das bedeutet, man benötigt pro Diskette für das reine Kopieren ca. 1-2 Minuten. Wenn man die Disketten jetzt nicht wild in der Gegend rumfliegen lässt, sondern ordentlich sortiert nach dem Kopiervorgang wieder verräumt, die Diskette sauber ins Laufwerk schiebt, auf den Monitor schaut und dann die Fortsetzung des Vorgangs per Tastendruck bestätigt, wird man im Schnitt ca. 30-60 Sekunden für einen Wechsel benötigen. Wenn man schnell und organisiert ist, dann schafft man es auch in 5 Sekunden. Ich gehe bei der Rechnung mal von 10 Sekunden aus.
Das bedeutet, dass man alleine für das Wechseln der Disketten (angenommen, es sind 3430 Disketten) etwa 9,5h benötigt. Hinzu kommt die reine Kopierzeit, die sich bei durchschnittlich 90 Sekunden pro Diskette auf ca. 3,5 Tage beläuft.
Und weil es so schön ist, kommt nach dem Kopieren noch die Installation. Je nach Hardware dürfte das zwischen 30-45 Minuten und irgendwas bei mehreren Stunden, wenn nicht sogar Tagen liegen.
Möchte das mal jemand ausprobieren? So ein Influencer vielleicht, der das dann live bei YouTube oder Twitch streamt?
Das wäre Interessant. Wenn wir mal von 4,62 GB ausgehen bei einer aktuellen Windows Version (4,62 x 1024 = 4.731 MB). Eine 1,44 MB Diskette war im Durchschnitt mit 1,38 MB beschreibbar, dann wären wir 3.430 Disketten (alle Ergebnisse aufgerundet).
Denke da wärst du aber ganz schön lange beschäftigt mit Disketten tauschen 😂
Naja, müsste man Windows immer noch von Disketten installieren, weil die CD / DVD nie erfunden worden wäre und es das Internet nicht gäbe wäre Windows garantiert viel optimierter programmiert. Da man heute aber nicht auf den Speicherverbrauch oder die Leistung achten muss wird nach dem Motto verfahren „Hauptsache es funktioniert – irgendwie“.
Ich bin überzeugt davon, dass man durch anständige Optimierung 1/3 des Platzes einsparen könnte, ohne dass auch nur eine einzige Funktion fehlen würde und durch weitere Optimierungen wie das Weglassen von Funktionen die veraltet sind oder sogar gar nicht mehr genutzt werden können und nur als Leichen irgendwie im System rumschwirren könnte man sicherlich nochmal jede Menge einsparen. Unterm Strich behaupte ich, dass Windows halb so groß sein könnte, dabei performanter, weniger fehleranfällig und sicherer.
„aus ein paar Disketten“ der war gut
Soweit ich weiß, war aber Windows 98 nicht im Handel mit Disketten erhältlich (ausgenommen vielleicht bei einem OEM Partner). Diese musste man damals für 29 DM (heute so rund 15 EUR ohne Inflation) extra bestellen!
Bei den Kartons war immer ein Bestellschein für Disketten dabei, ich glaub ich hab noch einen daheim für MS-DOS 6.2.
Ich hab mir damals Windows 95 als Disketten nachbestellt – hab ich heut noch zu Hause 🤣
Danke moinmoin für den sehr interessanten Beitrag.
Interessant wäre noch die Info gewesen, dass MS bei diesen Dateiformaten auch so etwas wie einen „Kopierschutz“
eingebaut hat!
Damit ist Folgendes gemeint!
Updates sind ja eigentlich recht universell! Ein Updatepaket für Windows Home, funktioniert auch für Windows Pro.
Wenn nun der Support für Home eingestellt wird, funktionieren die Updates für die Pro aber immer noch.
Das ist in einer kleinen Konfigurationsdatei versteckt!
Jedoch könnte man ja auf die Idee kommen diese Datei zu extrahieren und entsprechend zu bearbeiten,
klappt aber nicht! Wegen des „Kopierschutzes“.
(Es sind Zertifikate, die geprüft werden und wenn die hinterlegten Hashes nicht übereinstimmen, dann ist’s Essig)
Sie haben wohl aus dem Desaster XP und XP Embedded gelernt. Da reichte ein Registry-Eintrag,
und die Updates funktionierten noch.
Du meinst jetzt in Bezug auf Updates, die nur noch für die Enterprise-Versionen sind, auch für die Home/Pro (Updates ausgelaufen) verfügbar zu machen?
Äh, ja, da war ich wohl etwas wirr. Das hatte ich gemeint.
Nachtrag.
Es gibt noch einen Unterschied zwischen den heutigen Updates und den Updates von z.B. XP.
Während heutige Updates eher mit dem Service Pack von damals zu vergleichen sind,
enthalten die Updates von XP nur den „einen“ Flicken für den „einen“ Fehler.
Auch wurden keinem irgendwelche Funktionen untergeschoben.
Wenn man also ein XP neu installierte (installieren musste), tat man gut daran sich
vorher z.B. das WinFuture Windows XP SP3 Update Pack zu besorgen, denn sonst konnte man unter
Umständen zig Updates einzeln installieren.
Und wenn ich nicht irre, war das sogar bis Windows 8.1 so.
Das alles ist also mit ein Grund, warum die Updates von heute so gewaltig angewachsen sind!
Aber MS hat ja schon eine neue Idee.
Windows hat nach Windows 7 mit den Service Packs aufgehört.
Windows 8.1 läuft wieder als neues Betriebssystem, nicht als SP.
Ich habe mich da eventuell unglücklich ausgedrückt!
Auch unter Windows 7 gab es noch keine kumulativen Updates!
Weshalb auch einige Bastler Update Packs erstellten, das war so glaube ich bis Windows 8.1 so.
Erst mit Windows 10 führte MS Updates ein, die auch die „Flicken“ der vorherigen Updates beinhalteten.
Ich hoffe, ich irre mich da nicht.
Beispiel letztes Update Win 7
https://www.deskmodder.de/blog/2024/10/08/kb5044356-kb5044321-windows-7-sicherheitsupdate-oktober-das-letzte-update-fuer-windows-7/
Einmal kumulativ und einmal zum vorherigen.
Danke für die Richtigstellung, da habe ich mich dann wohl geirrt!
Aber im Vergleich, Update heute, Update Windows XP, sieht man aber sehr schön, warum die Updates
von heute so viel größer sein müssen.
Ein Update von heute ist also eher mit den Updatepacks der Bastler zu vergleichen.
So könnte man die Urversion eines Windows installieren und müsste den ganzen „Quatsch“ den MS einem unterschieben will, gar nicht erst installieren, um es dann aus dem System zu fummeln.
Bei den LTS
Wäre aber dennoch mal schön, wenn ein Profi so ein Windows Update von 10 oder 11 einmal auseinander nimmt
und schaut, ob man es nicht doch irgendwie manipulieren kann.
Z.B. durch das Entfernen von neuen Funktionen.
Bei den LTSC geht es doch auch, ohne neue Funktionen.
Hallo @ All…
Ich habe das für mich mal Revue passieren lassen:
MS DOS 6.2 waren 3 Disketten. Den Satz habe ich irgendwo noch als Image auf einem meiner Rechner liegen (was auch für Win3.11 (ebenfalls Disketten), Win95, Win98, WinME usw. gilt).
Das einzige umfangreiche System, was ich jedoch aus reiner Neugier wirklich als Standalone-System mal als Disketten-Version installiert hatte war…
… OS/2 Warp 3.0 von IBM … !!!
…und es waren (glaube ich zumindest) 25 3,5″-Disketten……..
Hi,
ich kann mich noch an die Werbung von Vobis erinnern:
„OS/2 Warp – volle Leistung ab 4MB RAM“
Ich habe damals mal für einen Bekannten OS/2 Warp auf einem Highscreen Computer mit 4MB installiert. Ich meine die Bootzeit, also bis zur Oberfläche, dauerte über 6 Minuten. Ein Arbeiten war unmöglich.
Grüße
Hallo zusammen,
ich gehörte zu den ersten die Windows NT 3.5 Workstation nutzten. Es gab von MS damals ein sehr günstiges Einführungsangebot. Das Ganze auf dem legendären ASUS SP3 G (Saturn Chipsatz), Adaptec AHA-2940, Matrox Grafikkarte, Seagate SCSI HDD, Toshiba SCSI CD-ROM mit Caddy, Soundblaster 16. Alter Schwede !
Das Service Pack 5 (3.51) ist 12,4 MB groß ! Das ISO von Windows NT 3.51 gerade mal 270MB und lief je nach Version auf 4 Architekturen (x86, MIPS, Alpha AXP, PowerPC).
Schaue ich mir die Hardwareanforderungen und Windows 11 selbst an, kam irgend wann der Punkt, wo alles aus dem Ruder lief.
Besser läßt sich Quantität vor Qualität nicht erklären.
Nachtrag:
Es gab damals Bestrebungen/Überlegungen, die Oberfläche von NeXTStep auf den Unterbau von von NT 3.xx zu portieren. Hätte man das damals durchgezogen…
Grüße
Heutzutage haben die Benutzer von Windows einen Verschleiß an monatlichen ISO Downloads mit bis zu 7 GB.
„Je nach individuell benötigter Build Version“
Entweder die Kompletten – dafür stets aktualisierte – ISOs von Birkuli und seinen hiesigen Kollegen
Oder die einzelnen monatlichen “ Kumulativen Updates“ (Patchday am 2. Dienstag)
Dazu noch wahlweise MRT, Defender, .Net Framework Updates
Je nach vorhandenem USB Stick und vorhandener, installierter Windows Version
19045 / 22H2 / 23H2 oder 244H2 in 32 oder 64 Bit
Nur um Offline irgendwie noch Up to Date zu sein – Plus Aufwand
sind das auch schon mal schnell 2 GB Monat für Monat
„Kumulative“ Updates unter Win 7 oder 8.1:
waren zumeist für Internet Explorer oder . Net Framework
Die Bastlerfrage und mit angepassten Winfuture Updatepacks (Batch basierend) lautete stets:
Welche KB Nummer wurde nun schon durch eine Neuere ersetzt
Admins mit Server 2008 R2 oder dem einstigen WHS 2011 waren froh darüber
Die Zahl „235“ aller einzelnen Dateien in einer korrekten Installationsreihenfolge
Downloaddatei per FDM
war hierbei eine Mammut Aufgabe.
Bis zum Thema POS Ready und ESU Patcher
Da Windows 10 zum Sichern nicht mehr unterstützt wurde, hat sich das dann auch zerschlagen
–> Keys von 7 und 8 zum „Umsteigen“ auf Windows10
Hier kam für Viele Nutzer irgendwann der Punkt, wo es einfach keinen Sinn mehr machte.
Bleibt noch Retro PC oder eine VM Lösung
Dafür gibt es ein heute einen Server namens „Bernd“ und eine treue Gemeinschaft,
die Alle in der BRD und Außerhalb weiterhin damit unterstützt.
Die Zeiten von teuren PC Magazinen mit CD Roms oder Dvds mit „Updatepacks“ sind vorbei
In diesem Sinne
Weiter so!
Und dann sollte ich noch XP Installieren…auf einen C64. Hatte sich damals jemand auf dem Flohmarkt für 50DM andrehen lassen. Bis ich dem erklärt habe, das das nicht Geht, und warum, hat gefühlte Jahrhunderte gedauert.