Dreame L40 Ultra im Test – Ist das Modell wirklich besser?

Kurz vor dem diesjährigen „Black Friday“ habe ich den Dreame L40 Ultra für euch getestet. Dieser gehört zur gehobenen Mittelklasse und folgt auf die Modelle L10 und L20. Ein Modell namens L30 existiert nicht. Ob die höhere Modellnummer tatsächlich für mehr Leistung sorgt und das Gerät insgesamt besser ist, wird dieser Test zeigen. Als guten Vergleich habe ich den L10s Pro Ultra Heat, den ich vor einiger Zeit getestet habe, herangezogen.

Ehrlich gesagt, verliere ich ein wenig den Überblick. Die L-Reihe von Dreame ist mittlerweile so umfangreich, dass man kaum noch weiß, welches Modell aktuell ist. Ab dem L10 wurden folgende Varianten veröffentlicht: L10s Pro, L10s Pro Gen2, L10 Prime, L10s Plus, L10s Ultra, L10s Pro Ultra Heat und L10s Ultra Gen 2. Zwischendurch kamen dann noch der L20 Ultra und der L20 Ultra Complete hinzu. Das ist wirklich einiges! Zum Glück gibt es vom L40 aktuell nur ein Modell. Also, testen wir mal!

Dreame und Roborock sind die beständigsten Hersteller auf dem Markt. Es gibt zwar gefühlt noch hunderte weitere und auch bekannte, jedoch sind das zwei Platzhirsche, die sich mit neuen Funktionen und Innovationen immer wieder vom Thron stoßen. Es kommt hier manchmal aufs Detail an. Der Dreame L40 Ultra soll auf alle Fälle mit einer noch intelligenteren Hinderniserkennung, mehr Saugleistung und der ausfahrbaren Seitenbürste beim Nutzer punkten.

Wie in jeden meiner Testberichte, werde ich diesen wieder in mehrere Absätze einteilen.

  1. Technische Daten
  2. Verpackung & Design
  3. Vorbereitung & Aufbau/App
  4. Eindruck & Reinigung
  5. Wartung/Säubern
  6. Fazit & Preis

Technische Daten

  • Saugkraft: 11.000 pa
  • Lautstärke: 68 dB
  • Akku: 5200 mAh
  • Navigation: Laser / LIDAR / LDS / 3D Licht / Kamera
  • Staubehälter im Gerät: 300 ml
  • Stausaugerbeutel: 3200 ml
  • Wassertank Frischwasser: 4500 ml
  • Wassertank Abwasser: 4000 ml
  • Gewicht: circa 4,5 kg
  • Ladezeit: circa 4-5 Stunden
  • Arbeitszeit: bis zu knapp 200 Minuten
  • Maße: 35,0 x 35,0 x 10,4 cm
  • Maße Station: 34,0 x 45,7 x 59,1 cm
  • CE-Zertifizierung: Ja

Verpackung & Design

Der Umkarton beim Dreame L40 Ultra ist, wie bei allen anderen Modellen, weiß gehalten und verspricht schon das ein oder andere Highlight. Großartige Neuerungen beim Verpackungsdesign hat Dreame nicht. Wer also nicht unbedingt auf den Modellnamen schaut, kann anhand der Verpackung nicht sagen, welches Modell sich darin befindet.

Große Aufmerksamkeit erhalten die Selbstreinigung der Station, die ausfahrbare Seitenbürste, der „neue“ und eigene Sprachassistent und die beliebten Features von vorherigen Modellen: MopExtend Technologie, Saugleistung, Mops in der Station lassen, sowie Hinderniserkennung. Bereits auf dem Karton kann man erahnen, dass man einzelne Dinge teils deutlich verbessert hat. Vor allem soll der L40 Ultra weniger wartungsintesiv sein.

Nachdem die Verpackung des Dreame L40Ultra Heat geöffnet wurde, entdeckt man das gesamte Zubehör in mehreren separaten Kartons, in denen alle Teile des Saugroboters verpackt sind. Zuerst fällt der Blick auf den Karton mit dem Hauptgerät, das bereits zum Teil zusammengebaut ist. Der Staubbehälter ist bereits angebracht, während die Bürste und die Wischpads noch manuell montiert werden müssen.

Neben dem Hauptgerät enthält die Verpackung des L40 Ultra selbstverständlich auch die Lade- und Absaugstation (weiß/gold), sowie Anleitungen, Reinigungsmittel, Staubsaugerbeutel und Kabel. Die Ladestation hat sich zu den Schwestermodellen nicht großartig verändert und behält seit Jahren circa die gleichen Maße bei. Der L20 war hier eine negative Ausnahme. Um den Boden rund um den Ladepunkt sauber zu halten, ist eine „Abtropfmatte“ bzw. eine Verlängerung für die Einfahrt der Station im Lieferumfang enthalten. Was mir sehr gefällt: Die sogenannte „TriCut“-Bürste für Haare ist mit inbegriffen und kann genutzt werden.

Vorbereitung & Aufbau

Bevor man den Dreame L40 Ultra in Betrieb nimmt, sollte man sich einen geeigneten Platz für die multifunktionale Station aussuchen. Dieser sollte möglichst frei und gut zugänglich sein, ohne dass Türen oder andere Hindernisse den Ein- oder Ausfahrtsbereich blockieren. Die „Kartierung“ des Geräts wird bei jeder Kartenspeicherung nur einmalig durchgeführt. Daher ist es ratsam, den Bereich (einmalig) rund um den L40 Ultra zu räumen und sicherzustellen, dass alle Räume zugänglich sind. Am besten auch Spielzeug etc. vom Boden entfernen.

Der Roboter kommt fast fertig montiert aus der Verpackung. Es müssen lediglich die Schutzaufkleber von den Sensoren entfernt, die Ladestation mit Strom versorgt, die Wischmops und Bürsten angebracht, Wasser und Reinigungsmittel eingefüllt und die App heruntergeladen werden. Hört sich viel an, ist aber in maximal 5 Minuten erledigt. Staubsaugerbeutel und Frisch- bzw. Abwasserbehälter sind bereits in der Station installiert.

Was mir persönlich gut gefällt und wo ich etwas skeptisch war: Die ausfahrbare Seitenbürste wirkt sehr stabil. Ich hatte erwartet, dass ein dünnes, flexibles Teil eine Sollbruchstelle darstellt, jedoch scheint das System gut entwickelt worden zu sein und wirkt hochwertig und robust. Neben der Bürste finden sich unter dem Roboter natürlich aller Hand Sensoren zur Absturzsicherung etc.

Wie bereits oben angesprochen, soll der Dreame L40 Ultra deutlich weniger wartungsintensiv sein. Dafür hat der Hersteller zwei neue Funktionen integriert bzw. ein wenig was an der Absaugstation verändert. Hier ist nun die sogenannte Waschplatte für die Wischmopps auch elektrisch und mit kleinen Bürsten versehen. Die Platte reinigt sich jetzt grundlegend selbst und kann den Dreck besser entfernen als bei vorherigen Modellen. So ist theoretisch kein Putzen per Bürste mehr nötig. Die Waschplatte kann natürlich immer noch jederzeit separat herausgenommen und gewaschen werden.

Das andere Feature ist die sogenannte „TriCut-Bürste“, die standardmäßig im Lieferumfang vorhanden ist. Hiermit sollen Haare direkt durchgeschnitten werden, damit diese sich nicht um die Bürste wickeln. Das funktioniert in der Praxis okay bis gut. Zumindest löblich, dass man zwei Bürsten (neben der normalen) zur Auswahl hat und sich entscheiden kann, welche verwendet wird. In einem Haushalt mit einem Golden Retriever ist die Bürste sofort installiert worden.

App

Als ich den Dreame L40 Ultra zum ersten Mal in Betrieb nahm, war ich neugierig auf die Bedienung über die zugehörige App. Tatsächlich ist es so, dass jedes Modell sozusagen seine eigenen Funktionen und Einrichtungsschritte besitzt. Die App trägt den Namen Dreamehome und ist größtenteils selbsterklärend. Ob man es im Jahr 2024 noch wieder betonen muss: Das 5 GHz WLAN des Routers / der FRITZ!Box darf angeschaltet bleiben. Das schadet der Einrichtung glücklicherweise nicht mehr. Ob andere Hersteller damit immer noch Probleme haben, kann ich nicht beantworten. Die großen auf alle Fälle nicht mehr.

Ein wiederkehrendes Manko ist jedoch die Übersetzung der App. Bei der Erstanmeldung erscheint ein Feld mit der Anweisung „Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein“, darunter ein Feld mit der Vorwahl +49 und eine Abfrage für den Verifizierungscode. In diesem Fall musste jedoch nicht die E-Mail-Adresse, sondern die Handynummer eingegeben werden. Das ist eine etwas verwirrende, aber nicht allzu dramatische Angelegenheit. Manchmal ist es sogar ein wenig amüsant, obwohl es bei anderen Gelegenheiten eher störend wirkt.

Die App leitete mich Schritt für Schritt durch die Installation und war dabei strukturiert und meist einfach zu verstehen. Wichtige Funktionen wurden abgefragt und konnten nach Wunsch aktiviert werden. Darunter Funktionen wie KI-gesteuertes SideReach (ausfahrbare Bürste), Mopp-Wäsche, Ausschwenken des Wischmopps und andere Funktionen. Nachdem das Gerät final verbunden war, konnte man spezielle Dinge noch in der App aktivieren / einstellen.

Eine wichtige Abfrage kam ebenfalls: Die App fragt, ob man Haustiere hat. Das haben wir für unsere Coco in diesem Fall bejaht. Grund hierfür ist, dass der Roboter durch seine Erkennung nun etwas vorsichtiger agiert, wenn da eventuell ein Hund oder anderes Haustier liegt. Lustigerweise (ob gewollt oder nicht) wurde das Hundebett bei der Kartierung als „Haustier“ erkannt.

Kommen wir gleich zur Kartierung: Die Schnellkartierung hält wirklich, was sie verspricht. Der Roboter fährt zügig durch die Wohnung und erfasst, was er finden kann. Die erste Kartierung ist zwar grundsätzlich nur grob, aber in den meisten Fällen bereits sehr präzise. Es gab jedoch einen kleinen Haken: Der bodentiefe Spiegel im Schlafzimmer sorgt dafür, dass der Roboter dort eine Tiefe erkennt. Das führte dazu, dass laut der Karte plötzlich das Esszimmer an dieser Stelle auftauchte – obwohl der Roboter niemals dorthin gelangen wird 😄.

Bei jedem Saug- und Wischvorgang wird die Karte weiter verfeinert, wenn der Dreame etwas Neues entdeckt. Bereiche, in denen früher Möbel standen, werden natürlich ebenfalls gesaugt und gewischt, sobald diese frei sind. Der Roboter erkennt solche Änderungen ziemlich gut.

Ich bin positiv überrascht, wie der Dreame diesmal die Räume erkannt hat. Es funktioniert deutlich besser als beim L10s, und auch das Teilen der Räume klappt nun nahezu problemlos. Ob dieses Verbesserungen durch ein App-Update oder durch das neue Gerät selbst behoben wurden, kann ich allerdings nicht genau sagen. Solche Probleme bestehen allerdings auch bei der Konkurrenz. Vermutlich, da alle Xiaomi als Basis für die App nutzen.

Eindruck & Reinigung

Der L40 Ultra startet seine Reinigung. Die erste Frage, die ich mir – oder wir uns alle – stellten: Saugt der Roboter überhaupt? Ja, das tut er. Aber wie leise! Trotz seiner höheren Saugleistung ist der Roboter überraschend ruhig – fast schon verdächtig ruhig. Das ist ein klarer Pluspunkt bei der Reinigung, besonders wenn man selbst zu Hause oder in der Wohnung ist und den Dreame nebenbei laufen lässt. Auch der sogenannte Turbo-Modus erhöht die Lautstärke jetzt nicht signifikant. Das ist wirklich beeindruckend.

Die Saugleistung des Geräts ist wirklich gut, wobei es noch nicht ganz so zuverlässig wie die Vorgänger oder Roborocks Geräte Teppiche erkennt und saugt. Der spezielle Teppichmodus soll den Turbo aktivieren, wenn der Roboter auf Teppichen fährt, aber das funktioniert leider nicht immer einwandfrei. Krümel auf Hartböden wie Laminat, Parkett, Fliesen oder Vinyl stellt ist jedoch (für solche Roboter) kein Problem.

Leider fährt der Dreame L40 auch immer wieder mit seinem „Hinterteil“ kurz über die Teppichkante und wischt diese dann mit. Ich hoffe und denke, dass solche Kleinigkeiten mit Updates noch optimiert werden. Der Teppich ist danach zwar nicht nass, aber normalerweise kennt das Gerät seine Größe und sollte am Rand eines Teppich sich nicht drehen und wischen. Ein kleiner Minuspunkt, der allerdings minimal wirkt.

Wird ein Teppich erkannt, hebt der Dreame L40 Ultra seinen Mopp um 10,5 mm an, sodass er dort natürlich nicht wischt. Auch die Seitenbürste und die Hauptbürste können sich automatisch einfahren oder hochziehen, wenn sie nicht benötigt werden. Ein weiteres praktisches Feature der Absaugstation bzw. des Roboters ist, dass die Mopps in der Station verbleiben können, falls man zu 100% sicherstellen möchte, dass der Roboter nicht wischt oder man hochflorige Teppiche besitzt. Das wäre dann der reine Saugmodus.

Das meiner Meinung nach beste Feature der Geräte ist die Wischfunktion. Besonders unter Möbeln oder Betten wird jetzt häufiger (und automatisch) gewischt, sofern der Bodenbelag es zulässt. Natürlich bietet der Dreame L40 Ultra diese Funktion. Mit einer Temperatur von bis zu 65°C – etwa 5 Grad mehr als der L10s Ultra Heat – werden die Mopps des Geräts gereinigt und können in der Station bis zu 4 Stunden getrocknet werden, was der Bildung von Bakterien vorbeugt. Das aktuelle Spitzenmodell, der Dreame X40, reinigt allerdings bereits mit 70°C heißem Wasser.

Um das Reinigen und Wischen zu ermöglichen, muss der 4,5 Liter Frischwassertank aufgefüllt werden. Dieser versorgt den Roboter mit Wasser und sorgt dafür, dass auch die Mopps gereinigt werden. Als zusätzliche Option gibt es einen Festwasseranschluss, der jedoch optional ist, aber bei allen aktuellen Modellen verfügbar – eine Funktion, die ich sehr positiv hervorhebe. Im Gegensatz dazu bietet die Konkurrenz nur eigene Modelle mit dieser Funktion an und keine Nachrüstkits. Ein weiteres praktisches Feature: Bei allen Saug- und Wischrobotern von Dreame kann (optional) ein Reinigungsmittel hinzugefügt werden. Laut Dreame dient dieses jedoch ausschließlich der Reinigung der Mopps und nicht dem Wischen selbst.

Das Absaugen und die Reinigung der Mopps funktionieren wie erwartet einwandfrei. Der Staubbehälter im Roboter selbst bleibt nach 10 bis 20 Einsätzen überraschend sauber. Der Staubbehälter in der Absaugstation hat eine großzügige Kapazität von 3200 ml, was bedeutet, dass er für mehrere Wochen oder sogar Monate ausreicht, bevor er entleert werden muss. Zudem gibt es eine Kooperation mit Swirl, wodurch passende Staubsaugerbeutel bequem in Drogeriemärkten erhältlich sind. Der große Vorteil, der sich schnell bemerkbar macht: Die Station bleibt sehr sauber, da diese sich selbst reinigen kann. Ein Problem, was mich beim L10s noch gestört hat, wurde also behoben.

Die Wischleistung ist insgesamt sehr gut. Allerdings bleibt eine Herausforderung, die noch kein Wischroboter zuverlässig gemeistert hat: hartnäckige Flecken. Trockene Kaffeeflecken oder getrocknetes Blut stellen nach wie vor eine große Schwierigkeit für diese Geräte dar. Mehrmaliges Wischen kann jedoch helfen, die Flecken zu entfernen. Viele Saugroboter sind mit einer Funktion ausgestattet, die größere Verschmutzungen erkennt. In solchen Fällen fährt der Roboter oft automatisch ein zweites Mal über die betroffene Stelle – vorausgesetzt, diese wird als besonders schmutzig erkannt.

Für unseren Test haben wir diesmal ein sehr empfindliches Mosaikparkett als Bodenbelag. Da das Parkett weich ist, darf es nicht zu nass gewischt werden, da sonst Verfärbungen auftreten, wenn zu viel Feuchtigkeit in das Holz zieht. Wie feucht der L40 wischen soll, lässt sich in der App sehr genau in 30 Stufen einstellen – eine wirklich gute Funktion, die grundsätzlich auch funktioniert. Leider bringt diese präzise Einstellung wenig, wenn trotzdem mal dicke Tropfen „verloren gehen“ und auf dem Parkett zurückbleiben. Woher genau diese Tropfen kommen, konnte ich noch nicht herausfinden. Jedenfalls möchte ich solche Wasserflecken vermeiden. Klingt vielleicht etwas seltsam, aber vielleicht hilft ein zukünftiges Update, dieses Problem zu lösen. Die Tropfen treten nämlich auch auf geraden, ebenen Bahnen auf.

Die Mop-Extend-Technologie, die den Wischerarm ausfahren lässt, wurde in der App funktional verbessert. Der Roboter zeigt nun mehr Einsatz, wenn er unter einem Schrank wischt, indem er sich mehrfach umdreht, während der Mopp ausgefahren bleibt. Bei früheren Modellen hatte ich oft das Problem, dass das intelligente Ausfahren des Mopps nicht immer optimal funktionierte. Beim L40 hatte ich dieses Problem jedoch nicht (so häufig) – es hat alles geklappt und der Roboter lernt ja weiter dazu.

Neben dem Reinigen gibt es natürlich noch zwei Funktionen, die ich gar nicht groß ausführen möchte: Die Hinderniserkennung und der eigene Dreame-Sprachassistent. Die Hinderniserkennung wurde, wie heutzutage alles, durch AI erweitert. Diese funktioniert wirklich gut und ist manchmal sogar etwas zu sensibel. Hindernisse werden nicht zu stark angefahren und teilweise auch direkt umfahren, wenn der Roboter das erkennt. Der Bumper vorne ist seit Jahren vorhanden und funktioniert wie gewohnt.

Die Kamera kann auch, bei Bedarf und wenn freigeschaltet, Bilder von den Hindernissen aufnehmen. Grundsätzlich lässt sich auch per Live-Video die Fahrt mit der App verfolgen. Diese Features sind standardmäßig deaktiviert und müssen per haptischen Tastendruck auf dem Gerät und per App aktiviert werden. Auch wenn das Gerät Made in China ist, wird es hier wohl keine Datenschutzverletzungen begehen. Die TÜV Siegel auf der Verpackung haben ja auch einen Grund und die Marke ein gutes Ansehen 😉.

Wenn es dem Roboter zu dunkel wird, kann dieser auch zusätzlich eine sehr helle LED dazuschalten. Damit kann er dann besser Objekte erkennen.

Was der Roboter allerdings gerne versucht: Angebliche Schwellen zu überfahren. Dabei fährt auch gerne mal das (sehr schräg zulaufende) Stuhlbein hoch, weil er meint, er könne da ja drüber fahren. Kaputt geht dabei aber nichts.

Übrigens: Man kann in der App einstellen, dass der Roboter Schwellen besser bzw. schneller überfahren soll. Dann gibt er nochmal Vollgas, wenn es wirklich eine kleine Erhöhung geben sollte.

Der Sprachassistent von Dreame ist leider im Laserturm untergebracht, weshalb die Höhe des Geräts etwas größer ausfällt. Die kleinen Löcher auf dem Turm sind die Mikrofone. Der L40 Ultra ist das erste Gerät mit Sprachassistent. Dieser kann durch „Ok Dreame“ aktiviert werden. Ob man es in Zeiten von Alexa, Google, Siri etc. noch nutzen möchte? Jedem seins. Die Zuverlässigkeit des Sprachassistent habe ich nicht weiter getestet, da es für mich irrelevant ist und ich lieber die App nutze.

Wartung/Säubern

Jetzt kommen wir zu einem Punkt, den ich als echtes Upgrade empfinde: Die Reinigung und Pflege des Geräts ist deutlich einfacher und besser geworden. Die App zeigt immer an, wenn etwas erledigt werden muss – sei es das Nachfüllen des Reinigungsmittels, der Austausch des Filters, das Ersetzen oder Waschen der Mopps und so weiter. Man muss also nicht ständig selbst den Überblick behalten. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Erinnerung, die man mit der Funktion „Ich habe XYZ ersetzt“ auf null setzen kann. Die Hinweise basieren auf der Laufzeit und den gefahrenen Strecken und können den aktuellen Zustand von Filter, Mopps oder Bürsten nicht genau anzeigen.

Die mitgelieferte TriCut-Bürste soll dafür sorgen, dass man kaum noch Haare aus der Bürste oder dem Staubbehälter entfernen muss – wie gut das wirklich funktioniert, wird sich jedoch erst nach Wochen oder Monaten zeigen. Auch mit der herkömmlichen Bürste hat man mittlerweile deutlich weniger Probleme mit Haaren, als noch vor 3-4 Jahren. Grundsätzlich muss der Staubbehälter im Gerät nicht manuell gereinigt werden, da das Gerät diese Aufgabe weitgehend selbst übernimmt. Ein gelegentlicher Blick hinein schadet jedoch nicht.

Die beiden Wasserbehälter sind eindeutig gekennzeichnet: Schwarz für das Dreckwasser und Weiß/Transparent für das Frischwasser. Beide lassen sich problemlos aus der Station entnehmen. Ein kleiner Lifehack: Etwas Essig in den Abwassertank, damit dieser nicht so stinkt 😉. Hier sollte eine Entleerung nach jeder Fahrt erfolgen. Was jedoch fehlt, ist eine Maximalanzeige für das Frischwasser. Bereits beim L10s konnte ich keinen Hinweis finden. Wenn der Behälter zu voll wird, kann es passieren, dass Wasser oben wieder herausläuft.

In der App gibt es natürlich weiterhin den speziellen Modus zur Reinigung der Station. Dabei kann das Zubehör, wie die Handbürste, genutzt werden. Praktischerweise zeigt die App die einzelnen Schritte, die für die Reinigung erforderlich sind. Ein großer Vorteil von Dreame ist die Möglichkeit, die Bodenplatte in der Station herauszunehmen, die separat gewaschen werden kann. Dies wird beim L40 allerdings weniger nötig sein, als bei den Vorgängern.

Fazit & Preis

Der Dreame L40 Ultra ist (mal wieder) ein hervorragender Saug- und Wischroboter mit Heißwasserwäsche, Mopptrocknung, 11.000 Pa Saugleistung, MopExtend-Technologie, ausfahrbarer Seitenbürste und einem ansprechenden Design. Große Neuerungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen gibt es jedoch nicht. Die ausfahrbare Seitenbürste ist zwar kein völlig neues Feature, aber definitiv ein praktisches Highlight. Der Sprachassistent ist zwar neu, wird aber wohl nicht das Kaufargument sein. Insgesamt wurden vor allem die Basisfunktionen verbessert oder erweitert.

Das größte Highlight ist für mich die Wartung und Säuberung des Geräts. Diese ist, durch die selbstständige Reinigung der Bodenplatte, deutlich einfacher geworden. Die Station benötigt nicht mehr so viel Aufmerksamkeit wie bei anderen Modellen ohne Bürsten im „Waschzentrum“.

Die Saug- und Wischleistung ist fast schon auf Standardniveau super, abgesehen von einigen kleineren Unstimmigkeiten, die möglicherweise durch zukünftige Updates behoben werden könnten.

Die App ist ebenfalls besser geworden, bietet viele Optionen und Einstellungsmöglichkeiten. Alles ist sauber aufgebaut und mehr oder weniger gut übersetzt. Mit Updates werden die Funktionen des Dreame noch erweitert, wie es in der Vergangenheit auch der Fall war.

Am Black Friday 2024 wird der Dreame auf der eigenen Webseite für 899€ verkauft. UVP liegt normalerweise bei 1199€ . Das Flaggschiff, der X40 kostet beim Black Friday 1099€ statt 1499€ – was sich meiner Meinung nach nicht lohnt.

An die Saugkraft von 11.000 Pa des L40 Ultra kommt so kein Schwestermodell, bis auf den X40, ran. Wer also eine hohe Saugkraft haben möchte, ist mit dem L40 Ultra sehr gut bedient. Die genannten Preise sind übrigens auch bei Amazon verfügbar, sodass man sich zwischen Herstellerwebseite und Amazon entscheiden kann.

Weitere Informationen auch gerne hier nachlesen: Dreame L40 Ultra .

Dreame L40 Ultra im Test – Ist das Modell wirklich besser?
zurück zur Startseite

12 Kommentare zu “Dreame L40 Ultra im Test – Ist das Modell wirklich besser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzerklärung für diesen Kommentar.

Aktuelle News auf Deskmodder.de
alle News anzeigen
Deskmodder