Nordväl BC101F Fahrrad-Dashcam ausprobiert

Parallel zum Premium-Modell von Cycliq habe ich in den letzten Wochen mit der Nordväl BC101 Fahrrad-Dashcam auch ein etwas günstigeres Mitbewerberprodukt ausprobieren können. Durch den parallelen Einsatz konnte ich bei beiden besser beurteilen, was mir gefällt und was nicht. Nachfolgend meine Eindrücke von der Nordväl BC101F Dashcam:

  • Im Lieferumfang enthalten war auch hier alles, was man für die Montage braucht: Also die Kamera, die Halterung für den Lenker und Werkzeug zum Schrauben.
  • Die Halterung für die Dashcam ist nicht besonders kompakt und wenn man die Dashcam nicht montiert hat, sieht der Lenker nicht besonders ästhetisch aus. Ein Vorteil der Baumform ist, dass keine Leitungen von Bremse und Schaltung bei der Aufnahme im Weg sein können (siehe Bild oben).
  • Die Bildqualität ist gut und deutlich besser als bei der getesteten Kamera von Cycliq. In der Nordväl ist als Sensor der Sony Starvis IMX317 verbaut und der macht echt ordentliche Aufnahmen – gerade auch im Dunkeln im Vergleich zum Modell von Cycliq. Hier mal ein Beispiel bei Dunkelheit (das Kennzeichen ist so gut zu erkennen, dass ich es verpixeln musste):

    Außerdem habe ich hier eine Beispielaufnahme bei Nacht und eine bei Tag hochgeladen (Ton ist unverändert).
  • Die Herstellerangabe zur Akkulaufzeit von ca. 7 Stunden kommt hin. Vorausgesetzt, man denkt immer daran, die Dashcam komplett auszuschalten. Ansonsten läuft sie munter weiter und wenn sie zu lange komplett leer ist, vergisst sie auch die richtige Uhrzeit.
  • Aufladen konnte ich die Dashcam nur mit dem mitgelieferten USB-Alt auf USB-C-Kabel. Andere USB-C-Kabel haben bei mir nicht funktioniert.
  • Die Bedienung der Dashcam ist leider nicht benutzerfreundlich – zumindest nach meinem Verständnis von Benutzerfreundlichkeit. Ich hatte diesbezüglich auch Kontakt mit dem Hersteller, aber eine Lösung dafür gibt es nicht. Auf der Vorderseite gibt es vier Tasten, die schwarz auf schwarz beschriftet sind und nur bedingt intuitiv – weil zu kompliziert -zu bedienen sind. Für die Bedienung mit Handschuhen sind sie zu klein und liegen zu eng nebeneinander. An eine Bedienung während der Fahrt ist auch ohne Handschuhe nicht zu denken. Noch dazu startet die Kamera immer mit Licht an und man muss sich erst durch die unterschiedlichen Modi schalten zum Ausschalten – jedes Mal! Jedes Mal brennt einem das Licht dann also auf voller Stufe direkt ins Auge. Ich empfehle – wie in dem anderen Bericht geschrieben – den Betrieb ohne Licht, weil das Licht nicht StVZO-konform sein dürfte.
  • Die Smartphone-App ist nicht speziell für diese Dashcam gebaut und wird auch für andere Dashcams und Überwachungskameras aus chinesischer Produktion genutzt. Es gibt rudimentäre Einstellungsmöglichkeiten, aber so viel bewirken die auch nicht. Die Ereigniserkennung ist auch auf der niedrigsten Stufe viel zu sensibel und speichert ständig auch ganz normale Momente als „Unfall“ ab.

Für mich wäre diese Dashcam für 200 Euro nach den Testwochen ehrlich gesagt nichts. Von der Bauform und der Bedienung könnte sie vielleicht sogar im Einzelfall zur Ergänzung als rückwärtige Dashcam an der Sattelstütze geeignet sein. Aber die mitgelieferte Halterung kann nicht für vertikale Stangen verwendet werden. Ich würde eher zur teuren Cycliq greifen oder eines der deutlich günstigeren China-Modelle wählen und dann eben mit den Einschränkungen davon leben.

Nordväl BC101F Fahrrad-Dashcam ausprobiert
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7 Kommentare zu “Nordväl BC101F Fahrrad-Dashcam ausprobiert

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