Ubuntu 25.04 „Plucky Puffin“ erschienen

Canonical hat Ubuntu 25.04 veröffentlicht. Die aktuelle Zwischenversion mit dem Codenamen „Plucky Puffin“ bringt vor allem Verbesserungen für Entwickler, zusätzliche Hardware-Unterstützung sowie neue Sicherheitsfunktionen. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:

Mit Ubuntu 25.04 erhält die Desktop-Variante auch ein neues Wallpaper. Grafik: Canonical

GNOME 48 mit Triple Buffering und HDR

Ubuntu 25.04 setzt auf die neue GNOME-Version 48. Diese bringt unter anderem den Modus „Preserve Battery Health“, mit dem sich die Akkulaufzeit von Laptops verlängern lässt. Darüber hinaus wurde ein Panel zur Bildschirmzeit integriert, das die tägliche Computernutzung transparenter macht. Zudem gibt es jetzt standardmäßig Unterstützung für HDR. Besonders erwähnenswert ist, dass Canonicals Triple-Buffering-Patches nun in GNOME selbst enthalten sind – sie sorgen für spürbar flüssigere Animationen, insbesondere auf leistungsschwächerer Hardware.

Neue Standard-Apps

Mit dem neuen PDF-Reader „Papers“ ersetzt Ubuntu das bisherige Standardprogramm durch eine modernere und deutlich performantere Lösung. Gleichzeitig kommt mit BeaconDB ein neuer Geolocation-Dienst zum Einsatz, da der bisher verwendete Mozilla-Dienst eingestellt wurde. Dadurch funktionieren Funktionen wie automatische Zeitzonenerkennung und Wetter-Anzeige weiterhin reibungslos.

Entwickler-Werkzeuge: Devpacks und aktuelle Toolchains

Canonical führt mit dieser Version sogenannte „Devpacks“ ein – Snap-Bundles, die komplette Entwickler-Frameworks beinhalten. Den Anfang macht ein Devpack für das Spring-Framework inklusive Spring Boot. Zusätzlich enthält Ubuntu 25.04 aktuelle Versionen wichtiger Toolchains, etwa für Python, Rust, Go, .NET, LLVM, OpenJDK und GCC. Darüber hinaus stehen auch Vorabversionen wie OpenJDK 24ea, GCC 15 oder .NET 8 bereit, um Entwicklern möglichst früh Zugriff auf neue Funktionen zu ermöglichen.

Kernel 6.14 bringt neue Features

Mit Version 6.14 erhält Ubuntu einen aktuellen Kernel, der mehrere Neuerungen mit sich bringt. Besonders hervorzuheben ist sched_ext, eine neue Schnittstelle zur Erstellung eigener Scheduler im Userspace über eBPF. Ebenso wurde der NTSYNC-Treiber integriert, der die Kompatibilität und Performance von Windows-Spielen über Wine und Proton verbessert.

Dracut erstmals optional verfügbar

Canonical bietet mit Ubuntu 25.04 erstmals Dracut als alternative Initramfs-Option an. Wer möchte, kann Dracut beim Setup aktivieren und testen. In künftigen Ubuntu-Versionen soll Dracut voraussichtlich zum neuen Standard werden.

Hardware: Bessere Unterstützung für Intel Arc und AMD SEV-SNP

Ubuntu 25.04 unterstützt nun erstmals die aktuellen Intel Arc „Battlemage“-GPUs. Diese bieten Hardwarebeschleunigung für AV1, HEVC, AVC und JPEG sowie deutlich verbesserte Raytracing-Leistung – unter anderem in Blender. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, AMDs Confidential-Computing-Technologie SEV-SNP auch auf Host-Systemen zu verwenden. Damit eignet sich Ubuntu künftig noch besser für sichere Virtualisierungsumgebungen im eigenen Rechenzentrum.

Neues ARM64-ISO für Desktops

Erstmals veröffentlicht Canonical ein eigenes Desktop-ISO für ARM64-Systeme. Dieses richtet sich vor allem an Entwickler und Anwender, die Ubuntu auf ARM-basierten Laptops oder in virtuellen Maschinen betreiben möchten. In Zusammenarbeit mit Qualcomm arbeitet Canonical zudem daran, Ubuntu künftig noch besser für Snapdragon-Plattformen zu optimieren.

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