Das Upgrade von Kubuntu 24.10 auf die neue Version 25.04 ist derzeit nicht möglich. Nur einen Tag nach Veröffentlichung von Ubuntu 25.04 nahm das Team den Upgrade-Pfad wieder offline – der Grund: ein schwerwiegender Fehler im Installationsprozess.

Upgrade zerstört Desktop-Umgebungen
Einige Nutzer berichteten, dass das System nach dem Update nicht mehr startete. Statt der KDE-Oberfläche erschien nur ein fehlerhaft dargestellter Anmeldemanager. Andere betroffene Systeme verloren gleich die komplette Desktopumgebung und mehrere Anwendungen. In manchen Fällen half der Befehl sudo apt install kubuntu-desktop, um das System wiederherzustellen. Doch nicht alle Installationen ließen sich damit retten.
Entwickler erklärt den Auslöser offen
Simon Quigley, Release-Manager, übernahm die Verantwortung. Auf Reddit erklärte er den Fehler: Das Upgrade lädt ein Installationsskript, das auf PyQt6 basiert. Diese Bibliothek ist jedoch in Kubuntu, Lubuntu und Ubuntu Studio nicht automatisch installiert. Deshalb versagte der Installer. Quigley hatte den Installer während des Entwicklungszyklus auf PyQt6 umgestellt, ohne die fehlende Abhängigkeit im Auge zu behalten. Er stoppte daraufhin die Upgrade-Benachrichtigung und informierte das Ubuntu-Team.
Weitere Ursachen noch unklar – Kritik an vorschneller Freigabe
In einem Folgebeitrag stellte Quigley klar, dass noch mehr hinter den Problemen steckt. PyQt6 sei nur ein Teilaspekt. Deshalb läuft derzeit eine genauere Analyse gemeinsam mit den Ubuntu-Hauptentwicklern. Die schnelle Freigabe des Upgrades wirft Fragen auf. Ubuntu ist bekannt dafür, dass größere Versionen nicht immer reibungslos aktualisieren. Warum man den Upgrade-Pfad so früh geöffnet hat, bleibt unklar. Positiv bleibt: Quigley reagierte schnell und transparent. Er übernahm die Verantwortung öffentlich und lieferte technische Einblicke – ein Schritt, den man sich bei ähnlichen Vorfällen öfter wünschen würde.
Weiß man, ob es nur die GUI-Variante betrifft oder gibt es auch in der CLI-Variante irgendwelche Probleme?
Scheinbar nur die GUI
Lang lebe Windows
Solche Satire liebe ich – genau mein Humor !!!

Meine Erfahrungen mit Ubuntu und so einigen seiner Derivate sagen mir eher, dass das keine Satire ist. 😉
Also wenn ich das richtig verstehe, betrifft es nur Kubuntu, Lubuntu und Ubuntu Studio.
Nicht jedoch die anderen Varainten von Ubuntu?
das upgrade wurde grundsätzlich gestoppt.
Bei Windows gibt es wenigstens ein Rollback auf die davorige Version.
Was vollständig davon abhängig ist, was genau aktualisiert wurde. Wird bspw. der Komponentenspeicher beschädigt, hat man in der Regel verloren. Das System startet und funktioniert normal, aber es können keine Updates mehr installiert werden, die die Komponenten betreffen, deren Referenz im Komponentenspeicher beschädigt ist.
Ich habe hier genau so einen Fall vorliegen: Inplace-Reparatur aus Windows heraus bricht mittendrin ab und rollt Änderungen zurück. Eine Neuinstallation von einem USB-Stick, bei der ich angebe, dass ich meine Daten behalten möchte, bricht ebenfalls ab mit Verweis, dass der Komponentenspeicher beschädigt sei.
Einzige Lösung: Alles wegschmeissen und frisch neu installieren.
Es soll wohl auch möglich sein, bei einem Windows mit gleicher Buildnummer die beiden Ordner „config“ und „WinSxS“ im Windows-Ordner zu kopieren und auf dem kaputten System einzufügen und dabei alles bestehende zu überschreiben. Dazu muss ich aber erstmal ein Windows finden, das genau die Buildnummer hat, die ich brauche. Zudem sind beide Ordner zusammen knapp über 11GB gross. Das macht es nicht unbedingt leichter.
Auch bei Windows gab es schon oft solche Probleme. Das Arbeiten oder Spielen war damit dann nicht mehr möglich.